Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) geht rechtlich gegen die Zulassung des glyphosathaltigen Pflanzenschutzmittels Roundup Future der Monsanto Agrar Deutschland GmbH vor. Das zum grünen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir gehörende Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hatte diese neue Zulassung für das bedenkliche Totalherbizid nach Auffassung der DUH rechtswidrig erteilt.

Pflanzenschutz

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Hiergegen hat die DUH nun Widerspruch eingelegt. Die Zulassung des Vorgängerprodukts Roundup PowerFlex wurde bereits im November 2024 vom BVL beendet, nachdem die DUH zuvor Widerspruch und Klage eingereicht hatte. 

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: “Was ist aus den markigen Ankündigungen eines Glyphosat-Verbots im Koalitionsvertrag ab Ende 2023 geworden, wenn ein grüner Landwirtschaftsminister trotz der Bedenken hinsichtlich Roundup Powerflex, die unsere Klage offengelegt hat, seine Pflanzenaschutzmittel-Genehmigungsbehörde einfach ein ähnliches neues Glyphosat-Pflanzenschutzmittel zulassen lässt? Nach unserem Erfolg gegen Roundup PowerFlex gehen wir nun gegen den Nachfolger Roundup Future vor: Auch die Zulassung dieses hochproblematischen Glyphosat-Pflanzenschutzmittels werden wir auf den Prüfstand stellen. Es ist ein Skandal, dass das BVL trotz gravierender Datenlücken und bekannter Risiken noch immer Glyphosat-Produkte neu zulässt. Der Wirkstoff hat auf unseren Äckern nichts verloren. Deshalb weiten wir unser juristisches Vorgehen gegen glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel aus: Neben dem Widerspruch gegen Roundup Future haben wir erfolgreich die Beiladung zu Klagen des Herstellers Monsanto Agrar Deutschland gegen Anwendungsauflagen beantragt. Der Hersteller will Auflagen zum Schutz der Biodiversität nicht akzeptieren. Dabei werden wir nicht einfach zusehen, sondern juristisch mit allen Mitteln für den Schutz der Umwelt kämpfen.”