2020 wurden in Deutschland auf einer Anbaufläche von knapp 9.400 ha gut 35.800 t Strauchbeeren geerntet. Die Anbaufläche blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant, während die Erntemenge um 9 % sank. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist die Kulturblaubeere eine der Strauchbeerenarten, deren Anbaufläche gegenüber 2019 weiter gestiegen ist. Sie umfasste 2020 knapp 3.300 ha (+4 %).
Allerdings sank der Ertrag pro Hektar um 27 %. Mit 11.300 t wurden somit fast ein Viertel (-24 %) weniger Kulturblaubeeren geerntet als 2019. Dennoch machten sie knapp ein Drittel (32 %) der gesamten Strauchbeerenernte aus.
Bei den Erntemengen folgen Rote und Weiße Johannisbeeren mit gut 7.400 t (unverändert zum Vorjahr), Himbeeren mit rund 7.100 t (-5 %). Der allgemeine Rückgang der Erntemengen ist vor allem auf Spätfröste und die Trockenheit im Jahr 2020 zurückzuführen. 16 % oder gut 5.700 t der Strauchbeerenernte stammte aus dem Anbau unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen. Das waren 7 % mehr als 2019. Damit hat sich der Trend zu dieser Anbauform weiter fortgesetzt. 2012 hatte der Anteil des geschützten Anbaus an der gesamten Strauchbeerenernte noch knapp 4 % betragen. Der Anbau unter solchen Schutzabdeckungen wird vorwiegend für die sehr empfindlichen Himbeeren genutzt, die 2020 mit 87 % auch den weitaus größten Anteil am Anbau unter Schutzabdeckungen hatten. Betriebe mit vollständig ökologischer Erzeugung produzierten 2020 rund 3600 t (10 %) der deutschen Strauchbeerenernte. Die Erntemenge aus vollständig ökologischer Erzeugung sank damit um 16 % gegenüber 2019, die Anbaufläche nahm um 2 % auf knapp 3.000 ha ab.