2021 wurden in Deutschland auf einer Anbaufläche von 9.440 ha knapp 45.600 t Strauchbeeren geerntet. Während die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant blieb, stieg die Erntemenge um 27 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren die günstigeren Witterungsbedingungen Hauptursache für den deutlichen Anstieg der Erntemenge. Seit Beginn der Erhebung im Jahr 2012 seien noch nie so viele Strauchbeeren geerntet worden.
Die Kulturheidelbeere war mit einer Anbaufläche von 3.360 ha (+2 % gegenüber 2020) die bedeutendste Strauchbeerenart. Ihr Anbau umfasste 36 % der Fläche und 34 % der Erntemenge. Mit gut 15.600 t wurden 38 % mehr Kulturheidelbeeren geerntet als 2020.
Es folgen Rote und Weiße Johannisbeeren mit einer Erntemenge von 8.800 t (+18 %). Bei Himbeeren waren es 7.000 t (-2 %) und bei Schwarzen Johannisbeeren 5.000 t (+11 %).
Aus Gewächshäusern und anderen hohen begehbaren Schutzabdeckungen stammten gut 6.200 t (14 %, +9 % zu 2020). Die Anbauflächen wurden um 7 % auf 520 ha ausgeweitet. Seit der Strauchbeerenerhebung 2012 habe sich die geschützte Fläche ausgehend von 110 ha nahezu verfünffacht, heißt es weiter. Der Anbau unter hohen Schutzabdeckungen wird vorwiegend für Himbeeren genutzt, die 2021 mit 80 % den größten Anteil an den Anbauflächen unter Schutzabdeckungen einnahmen. Der Ertrag je Hektar war dabei mit 11,6 t gut dreimal so hoch wie im Freilandanbau mit 3,6 t/ha.
Betriebe mit vollständig ökologischer Erzeugung produzierten 16 % oder gut 7.100 t der deutschen Strauchbeerenernte 2021. Die ökologische Anbaufläche von 2.940 ha entsprach einem Anteil von 31 % der gesamten Strauchbeerenfläche. 2012 lag der Anteil der ökologischen Anbaufläche noch bei 23 % und 9 % der Erntemenge stammten aus vollständig ökologischem Anbau, so Destatis abschließend.