Der Trend in der Landwirtschaft zur Umstellung auf den ökologischen Landbau hält an. 2020 wirtschafteten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) knapp 26.100 landwirtschaftliche Betriebe nach den Regeln des ökologischen Landbaus, das sind 58 % mehr als 2010 (16.500 Ökobetriebe). Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil der Ökobetriebe an den landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland insgesamt von 6 % auf 10 %. Mehr als die Hälfte aller Ökobetriebe ist in Bayern (38 %) und Baden-Württemberg (17 %) angesiedelt.
Seit 2010 hat sich die ökologisch bewirtschaftete Anbaufläche für Kern- und Steinobst wie Äpfel, Birnen und Kirschen und für Beerenobst wie Johannis- und Himbeeren deutlich ausgeweitet: Der Öko-Anteil der Anbaufläche von Baum- und Beerenobst nahm von 12 % in 2010 auf 21 % in 2020 zu. Auch bei den Rebflächen zeigte sich in den vergangenen zehn Jahren ein Zuwachs des Öko-Anteils um 5 Prozentpunkte auf 10 %, bei Gemüse und Erdbeeren um 4 Prozentpunkte auf 13 %.
Mit zunehmender Anzahl an Ökobetrieben wird auch mehr landwirtschaftlich genutzte Fläche ökologisch bewirtschaftet – hier ist ein Anstieg um 69 % von 941.500 ha im Jahr 2010 auf 1,6 Mio ha im Jahr 2020 zu verzeichnen. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche – ein oft betrachteter Nachhaltigkeitsindikator – ist in diesem Zeitraum von 5,6 % auf 9,6 % gestiegen. Bezogen auf die Bundesländer (ohne Stadtstaaten) wurden für 2020 die höchsten Flächenanteile für den Ökolandbau im Saarland (18 %), in Hessen (15 %) und in Brandenburg (13 %) ermittelt. In Niedersachsen (5 %), Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein (jeweils 6 %) wurden anteilig deutlich weniger Flächen ökologisch bewirtschaftet.