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Der an die Metropolregion Hamburg angrenzende Landkreis Stade weise die meisten Obsthöfe Niedersachsens aus. 565 Obsthöfe ermittelte die Baumobsterhebung 2017 für die Niederelberegion, so der Landvolk Pressedienst. 404 dieser Höfe seien im Landkreis Stade beheimatet, 105 in Hamburg und 30 bzw. 26 in den Landkreisen Cuxhaven und Harburg.

Gegenüber der Vorläufererhebung im Jahr 2012 habe sich die Zahl der Höfe um120 verringert, im langjährigen Vergleich zu 1992 schieden mehr als 1.000 Obstbauern aus der Erzeugung aus, allerdings habe sich der Rückgang etwas verlangsamt. Die bewirtschaftete Fläche dagegen sei über den gesamten Zeitraum betrachtet fast konstant geblieben. Sie lag 1992 bei 10.235 ha, sank 2002 auf einen Tiefstand mit 8.211 ha und habe sich seitdem wieder sukzessive auf 10.063 ha erhöht. Ein durchschnittlicher Obsthof verfüge damit über mehr als 20 ha. 69 Obsthöfe wirtschaften auf 1.456 ha nach ökologischen Kriterien, ihr Anteil ist im Vergleich zur Landwirtschaft mit 14 % recht hoch. Mehr als 20 Mio Obstbäume machen die Niederelbe zum größten geschlossenen Obstanbaugebiet Nordeuropas.
Eindeutig erkennbar sei an den Daten der Trend zum Apfelanbau. So sei die Sauerkirsche, auch 1992 nur auf 6,9 % der Gesamtfläche angebaut, an der Niederelbe fast vollständig verschwunden. Die Erlöse stellten die Obstbauern nicht zufrieden. Dafür wurden mehr Apfelbäume gepflanzt, das Kernobst nehme mittlerweile fast 90 % der Obstanbaufläche ein. Die Anbauer haben zudem den Wünschen der Verbraucher entsprechend die feinsäuerlichen, kräftig gefärbten Sorten wie Elstar oder aus der Jonagold-Gruppe mit Jonagored, Jonagold, Red Prince oder Jonaprince ausgeweitet. Jeder dritte Apfelbaum trage Elstar, jeder vierte einen der Jonagold-Gruppe. Auch Braeburn habe sich an der Niederelbe etabliert, während die traditionellen Gebietssorten wie Gloster, Cox Orange, Ingrid Marie oder Golden Delicious jeweils nur noch Anteile von unter 0,5 % aufweisen. Aber auch die neuen sogenannten Clubsorten mit Äpfeln namens Kanzi, Rubens oder Junami weisen erst geringe Flächenanteile aus, bieten den Obstbauern aber eine hohe Wertschöpfung.