Wer fit durch den Winter kommen will, muss nicht auf Obst aus Übersee zurückgreifen. In Deutschland gibt es frisches und gesundes Wintergemüse. Unter diesem Oberbegriff werden viele leckere Gemüsearten und -sorten zusammengefasst, die vorwiegend jetzt, in der kalten Jahreszeit, geerntet werden. Denn sie überstehen Frost und benötigen keinen oder nur wenig Kälteschutz, teilte der Demobetriebe Ökologischer Landbau mit.
Wintergemüse hat den Vorteil, dass es frisch und regional verfügbar ist. Zudem ist es sehr gesund, denn es bietet wichtige Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, die das Immunsystem in der dunklen Jahreszeit dringend benötigt. Bezogen auf 100 g besitzt Rosenkohl bspw. rund 2,5 mal mehr Vitamin C als eine Zitrone. Als nährstoffreichstes Wintergemüse gilt Grünkohl. Er weist viel Calcium, Eisen, Vitamin A und C auf und schützt mit seinen antioxidativ wirksamen Pflanzenstoffen Körperzellen vor freien Radikalen.
Da Wintergemüse klimatisch an die kalte Jahreszeit angepasst ist, benötigt es keinen energieintensiven Schutz durch Gewächshäuser. Der Anbau erfolgt also ressourcenschonend. Zudem entfallen lange und aufwendige Transportwege, denn vom Feld bis in den Einkaufskorb ist es ein kurzer, umweltfreundlicher Weg. Der Kauf von Rotkohl, Pastinake oder Roter Bete stärkt also nicht nur das Immunsystem, sondern ist auch gut für die Ökobilanz.
Wintergemüse bietet eine unglaubliche Arten- und Sortenvielfalt und intensive Geschmackserlebnisse. Mit dem Anbau von lila Möhren, gelber oder roter Ringelbete sorgen Biobäuerinnen und Biobauern aus dem Netzwerk der Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau und anderer Biobetriebe nicht nur auf unseren Äckern, sondern auch in unseren Küchen für Vielfalt.