Foto: Martin Hauser

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Bisher konnte die Kirschessigfliege nicht umweltschonend bekämpft werden. Bestehende Mittel sind entweder nicht wirksam oder vernichten zu viele andere Insekten. Mit Licht und Düften will die Firma 3win Maschinenbau nun gemeinsam mit Forschern der Universität Hohenheim eine spezielle Falle entwickeln, die die Fliegen anlockt und abtötet. Wie die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) berichtet, unterstütze sie das Projekt fachlich und finanziell mit rund 300.000 Euro.

„Zielgerichtet schützen wir so die Obst- und Rebenbestände vor dieser eingewanderten Art und schonen zeitgleich andere Insekten. Damit tragen wir zum Erhalt der Artenvielfalt bei und helfen den betroffenen Produzenten“, so der stellvertretende Generalsekretär der DBU, Prof. Dr. Werner Wahmhoff.
Bisherige Ansätze, die Schädlinge zu bekämpfen, seien nicht zufriedenstellend, betont auch DBU-Experte Dr. Holger Wurl. Bekannte Abwehrstoffe zeigten nicht die gewünschte Wirkung, sodass die Fliegen weiterhin ihre Eier in reifen Früchten ablegten. Wirksame Bekämpfungsmittel gegen die eingewanderte Art gefährdeten hingegen auch nützliche Insekten wie Bienen und führten so zu weniger Biodiversität. Fallen würden bisher nur zur Beobachtung genutzt. Um nun allein die Kirschessigfliege zu bekämpfen und gleichzeitig andere Insekten zu schonen, plane 3win Maschinenbau gemeinsam mit der Universität Hohenheim eine umweltverträgliche Falle für den Schädling. Mithilfe von Licht und Duftstoffen sollen die Tiere gezielt in die Falle gelockt werden, wo sie ein kurzer Stromschlag abtöte.

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