Winzig klein, aber oho: 30 Mrd Insekten, Milben und Spinnentiere durchstreifen seit einigen Tagen die Solargewächshäuser im Süden Andalusiens, einem der größten Obst- und Gemüseanbaugebiete Europas. Ihre Aufgabe: Bekämpfung von Schädlingen die Paprika, Tomaten, Auberginen, Gurken und Zucchini befallen. Hierfür werden sie von den Erzeugern gezielt eingesetzt. Der Vorteil: Durch den Einsatz der mikroskopisch kleinen Schädlingsräuber kann auf Insektizide und Pflanzenschutzmittel verzichtet werden, teilt CuTe Solar mit.
Auf 80 % der 31.500 ha großen Fläche unter Plastik wird diese umweltfreundliche Technik angewandt. 'Der Einsatz von biologischer Schädlingsbekämpfung hat in südeuropäischen Gewächshäusern stark zugenommen und ist eine Antwort auf die Wünsche der Verbraucher', sagt Jan van der Blom, Leiter der Abteilung Agrarökologie im Erzeugerverband APROA-SPAIN. Die Verbandsmitgliedsbetriebe verzichten weitgehend auf den Einsatz chemischer Schädlingsbekämpfungsmittel. Stattdessen halten die Erzeuger die Schädlinge mit Pheromonen- und Farbfallen von den Pflanzen fern oder durch Nutzinsekten, Milben und Spinnentiere. In dieser Saison wird die Quote für die integrierte Schädlingsbekämpfung bei Paprika 99 % der Fläche erreichen und bei den übrigen Produkten 60 % übersteigen. 73 % der für den Auberginenanbau genutzten Fläche werden mit dieser Technik bearbeitet, 70 % der Anbaufläche für Gurken, 60 % der Anbaufläche für Tomaten und 16 % der Anbaufläche für Zucchini.
Zusätzlich werden derzeit Randbepflanzungen und Hecken aus einheimischer Flora um die Gewächshäuser errichtet - als Unterschlupf für Nützlinge. Einerseits soll damit eine erste Barriere errichtet werden, um die Einschleppung von Schädlingen ins Innere der Betriebe zu reduzieren. Gleichzeitig sollen sie die optische Wirkung der mit Kunststofffolien abgedeckten Gewächshausinstallationen verbessern, so CuTe Solar.