Copa Cogeca begrüßen die beschlossene vorläufige Einigung über das europäische Klimagesetz. Das europäische Klimagesetz ist eine Schlüsselgesetzgebung, die den Weg der europäischen Landwirtschaft in den kommenden Jahrzehnten bestimmen wird. Die europäischen Landwirte und Agrargenossenschaften unterstützen das Ziel der Vereinbarung zur Netto-Treibhausgasreduktion.
'Wir betrachten die Carbon-Farming-Initiative als ein Schlüsselelement, um den Kohlenstoffabbau über marktbasierte Kohlenstoffanrechnungssysteme zu erreichen. Die Auswirkungen des Klimawandels fordern einen immer höheren Tribut vom Agrarsektor und den bäuerlichen Existenzen, daher wird ein starker Fokus auf die Anpassung an den Klimawandel besonders begrüßt.
Neben der Landwirtschaft wird auch die Forstwirtschaft eine wichtige Rolle bei der Abschwächung des Klimawandels und der Anpassung spielen. Die Rolle von aktiv bewirtschafteten Wäldern ist entscheidend für die Substitution von fossilen Materialien und Energie bei der Kohlenstoffspeicherung von geernteten Holzprodukten. Die Nutzung von Wäldern hauptsächlich als Kohlenstoffsenken zu fördern, ist keine geeignete Maßnahme zur Bekämpfung des Klimawandels, sondern eher eine risikoreiche Strategie. Daher ist es unerlässlich, den gesamten Waldkreislauf und die zahlreichen ökologischen und sozioökonomischen Leistungen der Wälder zu berücksichtigen.
Das vorläufige Abkommen stellt eine vielversprechende Grundlage für eine faire, sektorübergreifende Zusammenarbeit dar, bei der alle Sektoren und Produktionsweisen ihren Beitrag leisten können müssen. Landwirte und Agrargenossenschaften sind bereit, ihren Beitrag zu leisten und gleichzeitig die Ernährungssicherheit gemäß Artikel 2.1(b) des Pariser Abkommens zu gewährleisten. Wir sehen das anstehende 'Fit to 55'-Paket und den entsprechenden Überblick über die EU-Klimagesetzgebung als eine Chance, einen förderlichen politischen Rahmen zu gestalten.'