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Bei einem Webinar der Intergroup on Climate Change, Biodiversity & Sustainable Development des Europäischen Parlaments, das u.a. mit der Unterstützung von Copa und Cogeca durchgeführt wurde, sprachen alle Referenten über die Notwendigkeit langfristiger Nachhaltigkeit zusätzlich zu technologischen Werkzeugen, sowie verlässliche EU-Strategien und weitere Forschung zu Pflanzenschutzmitteln.

Der Europaabgeordnete Norbert Lins erklärte: 'Die Landwirtschaft ist Teil der Lösung für mehr Klima- und Umweltschutz und nicht das Problem. Wenn es um die Zukunft der Pflanzenschutzmittel geht, sollten wir uns alle auf den Grundsatz einigen: So viel wie nötig, so wenig wie möglich! Und deshalb ist der Integrierte Pflanzenschutz das entscheidende Instrument - wir müssen den Landwirten den notwendigen Werkzeugkasten an die Hand geben.' MdEP Ulrike Müller fügte hinzu: 'Den Einsatz von Betriebsmitteln und deren negative Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren und sich gleichzeitig den Herausforderungen des Klimawandels zu stellen, ist eine große Herausforderung für Landwirte. Wir müssen einen Rahmen schaffen, in dem Innovationen gedeihen können, um den Landwirten die nötigen Mittel an die Hand zu geben.' Pedro Gallardo, Vizepräsident von COPA: 'Wenn die Europäer eine widerstandsfähige Landwirtschaft haben wollen, die sich an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen kann, ist es ganz einfach so, dass wir so viele Optionen wie möglich zur Verfügung haben müssen. Im Moment stelle ich fest, dass die verfügbaren Optionen immer spärlicher werden. Trotz des Interesses der Landwirte in der EU, risikoarme PSM und andere nachhaltige Technologien einzusetzen, ist die Verfügbarkeit solcher Produkte immer noch nicht gegeben. Dies ist immer noch keine greifbare Realität. Es ist wichtig, dass der Green Deal und die Farm to Fork-Strategien diese betriebliche Dimension berücksichtigen und gleichzeitig sicherstellen, dass sie auf einer soliden, wissenschaftlich fundierten Risikoanalyse und dem Vorsorgeprinzip beruhen.'
Die Entwicklung der landwirtschaftlichen Tätigkeit findet in einem offenen und komplexen Umfeld statt, das zahlreichen vorhersehbaren und unvorhersehbaren Variablen unterliegt, die die Produktion beeinflussen. All dies sollte berücksichtigt werden, wenn es um Gesetzesänderungen, spezifische Ziele oder Auswirkungsstudien über die Situation der EU-Landwirtschaft und das zukünftige Potenzial geht, so Copa Cogeca weiter. Die Verfügbarkeit und der Einsatz von Instrumenten des Integrierten Pflanzenschutzes (IPM) sind der Schlüssel für eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion in der EU, einschließlich Chemikalien. Auch wenn sie als letztes Mittel in der nachhaltigen Landwirtschaft betrachtet werden und ihr Anteil von Tag zu Tag abnimmt, bleiben sie ein wesentliches Element für eine erfolgreiche Anwendung jedes IPM-Systems, heißt es abschließend.