Mit der Verabschiedung des Abschlussberichts des Europäischen Parlaments über einen Vorschlag zur Schaffung des ersten EU-weiten Zertifizierungsrahmens für den Kohlenstoffabbau macht Europa große Schritte in die richtige Richtung, teilt Copa Cogeca mit.

Da auch der Rat in KW 46 seine Verhandlungsmandate angenommen hat, werden die Trilog-Verhandlungen in den kommenden Wochen beginnen, und zwar auf dem richtigen Weg, heißt es weiter.

Der freiwillige EU-Rahmen für Kohlenstoff ziele darauf ab, die Einführung hochwertiger Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an den Klimawandel in der EU zu erleichtern und zu beschleunigen, einschließlich der Maßnahmen, die sich aus der Kohlenstoffbewirtschaftung ergeben. Das Europäische Parlament erkenne an, dass es bei der Kohlenstoffbewirtschaftung nicht nur um die Bindung von Kohlenstoff gehe, sondern auch um die Verringerung von Emissionen aus dem Boden sowie aus der Darm- und Güllevergärung. Copa Cogeca begrüßen diesen Schritt in die richtige Richtung, der es mehr Landwirten ermöglichen wird, die Vorteile dieses Systems zu erkennen.

„Dennoch bedauern wir, dass das Europäische Parlament beschlossen hat, über die ursprünglichen Ziele des Kommissionsvorschlags hinauszugehen und Regeln für die Verwendung von Zertifikaten mit möglichen Verknüpfungen mit anderen EU-Rechtsvorschriften (d.h. Berichterstattung über Treibhausgasinventare, Emissionshandelssysteme und ein Ziel für die Zeit nach 2030) aufzunehmen. Das Ziel des Zertifizierungsrahmens für den Kohlenstoffabbau und die Kohlenstoffbewirtschaftung sollte nicht darin bestehen, festzulegen, wie die Zertifikate zu verwenden sind - dies sollte durch die Richtlinie über grüne Angaben geschehen -, sondern ihre Qualität zu gewährleisten.“

Der Rat habe seinerseits am 17. November sein Verhandlungsmandat für die Gespräche mit dem EU-Parlament angenommen. Das auf AStV-Ebene vereinbarte Verhandlungsmandat umfasse die Kohlenstoffbewirtschaftung (z.B. Wiederherstellung von Wäldern und Böden sowie Bewirtschaftung von Feuchtgebieten), die Kohlenstoffspeicherung in langlebigen Produkten (z.B. Holzkonstruktionen) und die Verringerung von Emissionen aus landwirtschaftlichen Böden, sofern sie insgesamt zu einer Verbesserung der Kohlenstoffbilanz des Bodens führen.

Beide Organe würden den freiwilligen Charakter der Zertifizierung und die Einrichtung eines EU-weiten Registers anerkennen. Der Rat und das Europäische Parlament hätten sich auch darauf geeinigt, die Verknüpfung von Co-Benefits mit Kohlenstoffgutschriften verbindlich vorzuschreiben, haben aber auch eine Prämie zugesagt. Sie hielten an den vorgeschlagenen QU.A.L.ITY-Kriterien und der Forderung fest, dass die Kommission (mit Unterstützung einer Expertengruppe) maßgeschneiderte Zertifizierungsmethoden für verschiedene Arten von Kohlenstoffabbau- und Bodenemissionsminderungstätigkeiten entwickeln soll. Die Mitgesetzgeber werden nun Verhandlungen über die endgültige Form des Textes aufnehmen.

Kohlenstoffzertifikat

Kohlenstoffzertifikat

Image: Natasha/AdobeStock