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Der Präsident der marokkanischen Gesellschaft für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (COMADER) möchte in seiner Stellungnahme mehrere Tatsachen in Bezug auf den Obst- und Gemüse-Handel zwischen Marokko und der EU klarstellen. Seit dem Inkrafttreten des Handels-Abkommens zwischen Marokko und der EU im November 2012 sei es zu keinen größeren Problemen oder Störungen im Handel mit O&G zwischen den beiden Parteien gekommen. Dies bestätige, dass die bilaterale Beziehung für beide Seiten von Vorteil sei, heißt es.

Sie ermögliche eine nachhaltige Entwicklung der marokkanischen und europäischen Landwirtschaft und garantiere qualitativ hochwertige Produkte in den EU-Supermärkten, insbesondere auch außerhalb der europäischen Erntesaison. Dabei sollten unterschiedliche Fakten und Zahlen in Erinnerung gerufen werden. Die marokkanischen O&G-Exporte in die Europäischen Union liegen nur bei rund 2 %. Es sei daher nicht verständlich, wie diese 2 % die europäische O&G-Produktion destabilisieren oder sogar schädigen könnten.
'Es ist schade, dass die aktuell schwierigen Bedingungen, die für die Akteure des Agrar- und Lebensmittelsektors im Mittelmeerraum insbesondere durch die Covid-19-Pandemie und den Brexit entstanden sind, von Interessengruppen dazu genutzt werden, ein Freihandelsabkommen in Frage zu stellen, von dem die EU sogar noch stärker profitiert als Marokko. Die Bilanz des Agrarhandels der vergangenen Jahre zeigt, dass dieses Abkommen sowohl Wohlstand als auch wirtschaftliche Dynamik fördert. Gerade angesichts der aktuellen Krise ist dies mehr als notwendig“, erklärt Mohammed Alamouri, Präsident der COMADER.
Im Hinblick auf andere Behauptungen über marokkanische O&G-Exporte auf den britischen Markt, die ebenfalls falsch seien, sollte darauf hingewiesen werden, dass die marokkanischen O&G-Exporte nach Großbritannien durch ein Quotensystem erfolgen - entgegen den von bestimmten Organisationen verbreiteten falschen Informationen. Dieses System ähnelt dem der EU, auch wenn man nicht dem Irrtum aufliegen darf, dass das Vereinigte Königreich ein großer Produzent von O&G ist.
Somit entspreche die Gesamtmenge an O&G, die im Rahmen des Abkommens zwischen Marokko und dem Vereinigten Königreich geplant sei, nur 1,2 % der gesamten O&G-Importe in das Vereinigte Königreich. Es erübrige sich zu erwähnen, dass europäisches O&G ohne jegliche Quoten oder Zölle in das Vereinigte Königreich exportiert wird.

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