In den Niederlanden arbeiten die Lebensmitteleinzelhandelsketten Jumbo, Lidl, Superunie und die Einkäufergemeinschaft European Marketing Distribution (EMD) zusammen, um die CO2-Emissionsdaten in ihren Vermarktungsketten zu erfassen.
Wie die Unternehmensberatung ImpactBuying in Alkmaar als Initiator dieser Kooperation Mitte Dezember 2023 mitteilte, wollen die Unternehmen standardisierte Emissionsdaten ihrer Lieferanten erheben. Ziel sei es, für jedes Produkt Informationen über dessen aktuellen CO2-Fußabdruck sowie über lieferantenspezifische Pläne zu dessen Reduzierung und entsprechende Zielerreichungsgrade zu erhalten. Der „Manager Product Integrity“ bei Superunie, Paul van Hooren, erwartet im Rahmen der Unternehmensberichte im Bereich „Environmental, Social and Governance“ (ESG) eine Datenlawine. Deshalb sei es sinnvoll, mit Kollegen im Einzelhandel und Partnern in der Lieferkette im Vorfeld zusammenzuarbeiten. „Wir wollen sicherstellen, dass wir bei Berichten über den CO2-Ausstoß eines Produkts dieselben Standards und Referenzdaten verwenden, damit wir gleiche Ausgangsbedingungen für entsprechende Senkungspläne erreichen“, betonte der Manager.
EMD mit internationaler Präsenz
„Gemeinsam mit unseren Lieferanten können wir die gewonnenen Daten und Erkenntnisse nutzen, um die niederländische Lebensmittelkette schneller und effizient nachhaltiger zu gestalten“, erklärte Quirine de Weerd, die bei Lidl Niederlande für „Corporate Social Responsibility“ (CSR) und die Unternehmenskommunikation verantwortlich ist. Die CSR-Managerin von Jumbo Supermarkets, Marianne de Schutter, hob hervor, dass sich das Unternehmen ehrgeizige Klimaziele gesetzt habe. Die Initiative betrifft nicht nur LEH-Konzerne in den Niederlanden, sondern auch in anderen Ländern, denn der EMD mit Sitz in der Schweiz sind nach eigenen Angaben Mitgliedsunternehmen in 20 Ländern in Europa, Ozeanien und Asien angeschlossen. Zu den EMD-Hauptaktionären gehört die niederländische Superunie. AgE