Die voraussichtliche Zahl der 15-kg-Kartons mit Navel-Orangen, die exportiert werden sollen, beträgt nun 22 Mio Kartons, so die Citrus Growers’ Association (CGA). Dies ist laut CGA ein deutlicher Rückgang um 14,5 % gegenüber der Schätzung zu Beginn der Saison, die bei 25,6 Mio Kartons lag.
Die neue Schätzung bedeute auch einen Rückgang um 11 % gegenüber dem vergangenen Jahr, als Südafrika insgesamt 24,8 Mio Kartons Navels für den Versand ins Ausland verpackte.
Es gibt mehrere Faktoren, die die Anpassung der Schätzungen für die laufende Saison erforderlich gemacht haben. Die lokalen Preise für Citrusfruchtsaft seien derzeit hoch, was viele Erzeuger ausnutzen. Außerdem seien die Früchte aufgrund des warmen und trockenen Wetters in weiten Teilen des Landes etwas kleiner. Das bedeute, dass im Vergleich zum vergangenen Jahr mehr einzelne Früchte in einen 15-kg-Karton gepackt werden. Starke Winde haben außerdem dazu geführt, dass im Westkap einige Früchte von den Bäumen gefallen sind, und in bestimmten Teilen der Region Senwes (Groblersdal und Marble Hall) kam es zu Hagelschäden.
Auch die Zunahme ägyptischer Orangen auf dem europäischen Markt spiele eine Rolle. Auch wenn Ägypten eine andere Saison als Südafrika hat, wirke sich eine größere Menge ägyptischer Orangen (wie derzeit) auf dem europäischen Markt auf die Nachfrage in der Vorsaison aus.
Navels machen etwa 17 % des gesamten südafrikanischen Citrusexportvolumens aus. Die prognostizierte Exportmenge von 15 kg-Kartons mit Valencia-Orangen wurde ebenfalls auf knapp über 56 Mio Kartons gesenkt, was einem Rückgang von 4 % gegenüber der Schätzung zu Beginn der Saison entspricht. Es sei jedoch noch früh in der Valencia-Saison und eine weitere Reduzierung ist möglich. Im vergangenen Jahr wurden in Südafrika 52 Mio Kartons Valencias für den Versand ins Ausland verpackt. Valencias machen etwa 31 % des gesamten Citrusexportvolumens aus.
Es sei wichtig festzustellen, dass der Gesamtanstieg der Orangenproduktion in Südafrika in den nächsten zehn Jahren auf einem allmählichen Wachstumspfad bleiben wird. Eine größere Ernte im Jahr 2024 bedeute jedoch nicht zwangsläufig, dass eine übermäßige Menge an Orangen auf die Exportmärkte verschifft wird, sodass das Risiko eines Überangebots gering sei.