Mit Ergebnissen, die für 2019 einen Rekordzuwachs bei Obstexporten belegen, nahmen Vertreter der chilenischen Agrarwirtschaft an den im Februar in Deutschland stattfindenden internationalen Messen FRUIT LOGISTICA und BioFach teil, heißt es in einer Pressemeldung.
Als Haupterzeuger in der südlichen Hemisphäre und weltweit führender Exporteur von Produkten wie Kirschen, Pflaumen und Blaubeeren ist Chile ein anerkannter Akteur in der globalen Obst- und Gemüsewirtschaft. 2019 wurden im Obstsegment Rekordzahlen auf Exportebene in Höhe von mehr als 5,334Mio Euro erzielt, was einem Zuwachs von 3,6% gegenüber 2018 entspricht. Dieses Ergebnis erklärt sich durch die von ProChile geleitete Strategie der Expansion in neue Märkte, die es ermöglicht hat, die Zahl der ausländischen Zielmärkte deutlich zu erhöhen: von 78 Märkten im Jahr 2003 auf 129 im Jahr 2019.
Im Zeitraum Januar bis November 2019 waren Trauben erneut die wichtigsten Exporterzeugnisse mit einem Anteil von 24,5% gefolgt von Kirschen (17,1%), Äpfeln (15,6%), Blaubeeren (12,1%) und Avocados (6,8%). Im November 2019 waren die wichtigsten Zielmärkte für Frischobst Asien und Ozeanien (34,8 %), Nordamerika (30,6 %) und Europa (20,6 %).
Nach Erreichen historischer Rekordzahlen im Jahr 2018 und trotz eines leichten Rückgangs von 4,6% zwischen Januar und November 2019 haben sich Bio-Lebensmittel als einer der Wachstumsmotoren der chilenischen Lebensmittelexporte behauptet. Im Biosegment wurde eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 7,2% zwischen 2012 und 2018 beobachtet, während die Lebensmittelexporte im Allgemeinen im gleichen Zeitraum ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 4,6% verzeichneten.
Im Zeitraum Januar-November 2019 wurde frisches biozertifiziertes Obst mit über 103Mio Euro (ein Anteil von 44,7%) als Hauptexportsektor identifiziert.
Für die Erzeugung biozertifizierte Flächen erstreckten sich 2019 auf insgesamt 20.897 ha, was einem Zuwachs von 28,3% gegenüber 2018 entspricht. In dieser Sparte lagen die Obstbäume erneut auf dem ersten Platz und belegten knapp 70% der zertifizierten Flächen.
Die Äquivalenzabkommen zu den Zertifizierungen, die mit der Europäischen Union, der Schweiz und Brasilien unterzeichnet wurden, haben die Kommerzialisierung chilenischer Bio-Lebensmittel auf den internationalen Märkten erleichtert. Knapp 95% der Bio-Erzeugnisse sind für den Export bestimmt.
Die Europäische Union ist derzeit der zweitgrößte Zielmarkt chilenischer Bio-Lebensmittel. Nach dem Inkrafttreten des Abkommens im Jahr 2018 erreichten die Exporte mit 57,9 Mio Euro einen historischen Höchststand und waren damit 51,2% höher als im Jahr 2017.