Bodenorganismen sorgen für fruchtbare Böden und fördern das Pflanzenwachstum. Wird das Netzwerk zu stark gestört, bemerken Landwirte dies an aufkommenden Pflanzenkrankheiten, mangelnder Nährstoffversorgung der Pflanzen, einem ungünstigen Bodengefüge und letztlich an der Ernte. Mit einer bodenschonenden Bewirtschaftung können diese Organismen und ihre Leistungen gelenkt und nachhaltig höhere Erträge erzielt werden. Wie das geht, zeigt die neue Broschüre „Lebendige Böden, fruchtbare Böden“ des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL).
Die komplexe und facettenreiche Welt der Bodenorganismen wird in kompakten Texten übersichtlich dargestellt und dabei direkt mit an der landwirtschaftlichen Praxis orientierten Informationen verknüpft. Damit richtet sich die 48-seitige Broschüre an die landwirtschaftliche Beratung, Landwirtinnen und Landwirte sowie an Studierende der Agrarwissenschaften und verwandter Disziplinen.
Eingangs bietet die Broschüre einen schnellen, fachlich fundierten Einstieg in die Vielfalt und Lebensbedingungen von Bodenlebewesen in Ackerböden und auf Grünlandstandorten wie Regenwürmer, Laufkäfer, Pilze, Bakterien und andere Mikroorganismen. Ihre Beteiligung an den Prozessen im Boden werden anschließend erklärt und ihre Ökosystemleistungen abgeleitet.
Praktisch wird es im Kapitel „Maßnahmen in der Landwirtschaft zur Förderung des Bodenlebens“: Hier beschreiben die Autoren, wie der Eintrag von organischem Material in den Boden gesteigert, wie eine ganzjährige Bodenbedeckung etabliert oder die Diversifizierung für mehr Bodenleben gefördert werden können.
Die Broschüre „Lebendige Böden, fruchtbare Böden“ wurde von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft sowie Bundesforschungseinrichtungen, den Landwirtschaftsministerien und Beratungsorganisationen der Länder entwickelt.