Die Spargelernte ist stark von der Temperatur abhängig und die wiederum schwer vorhersagbar. Dennoch gibt es Indikatoren, anhand derer Spargelbauern erste Prognosen treffen können, heißt es in einer Mitteilung der BVEO.
Hans Lehar, Geschäftsführer des Erzeugermarkts Obst- und Gemüse-Absatzgenossenschaft Nordbaden eG in Bruchsal: „Der Saisonbeginn bei Spargel hängt vom weiteren Witterungsverlauf und vor allem der Sonneneinstrahlung ab. Die lang anhaltende Kälte der letzten Wochen hat bei der Spargelwurzel für den erforderlichen ‚Kältereiz’ gesorgt, der bei wärmeren Temperaturen einen schnellen Austrieb ermöglicht. Bei länger anhaltender Sonneneinstrahlung in den nächsten Wochen ist ein Erntebeginn bei verfrühten Minitunnel-Kulturen Ende März durchaus denkbar. Bei Anlagen mit beheizten Bodenflächen rechnen wir bereits Mitte März mit dem ersten deutschen Spargel.“ Darüber hinaus rechnet Lehar mit einer ebenso guten Ernte wie im vergangenen Jahr: „Nach unserem Kenntnisstand sind in 2016 die Erntemengen gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen – entgegen ursprünglicher Prognosen. Es gibt jedoch regional sehr große Unterschiede. Eine Ernteschätzung für dieses Jahr ist äußerst schwierig und hängt maßgeblich von der Witterung ab. Aufgrund der vorhandenen Anbauflächen ist jedoch mit einer ähnlichen Menge zu rechnen.“ Dr. Christian Weseloh, Geschäftsführer der BVEO: „Regionale Nähe hat bei der Kaufentscheidung erheblich an Bedeutung gewonnen. Die Menschen wollen zunehmend wissen, was wo herkommt und wer es anbaut.“ Für 2016 ermittelte die AMI, dass 84% des in Deutschland verzehrten Spargels aus deutschem Anbau stammt. Dabei kommen für die Verbraucher sowohl die Erzeuger selbst, als auch Wochenmärkte und in zunehmendem Maße (26% in 2016/20% in 2012) Supermärkte als Einkaufsquelle in Frage. Und auch bei der Frage, ob grün oder weiß, setzt der deutsche Verbraucher klare Prioritäten: Ganz vorn in seiner Gunst liegt der weiße Spargel mit 2 kg Einkaufsmenge pro Haushalt gefolgt vom grünen Spargel mit nur 0,24 kg.