Foto: BVEO

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Beim Rosenkohl scheiden sich die Geister: Mit seinem würzig-nussigen Aroma gehört Rosenkohl zu den beliebtesten heimischen Wintergemüsearten, der sich vielseitig zubereiten lässt.Wie es von Deutsches Obst und Gemüse heißt, werde das nährstoff- und vitaminreiche und erst seit dem 19. Jahrhundert kultivierte Gemüse – zunächst in der Gegend von Brüssel, weshalb es auch als „Brüsseler Kohl“ oder „Brüsseler Sprossen“ bekannt ist, vor allem von Kindern mit wenig Begeisterung aufgenommen.

Was sicher auch daran liege, dass Rosenkohl, genau wie Brokkoli oder Spinat, Bitterstoffe enthält. Den einen fallen die kaum bis gar nicht auf, während die anderen sie schlicht nicht mögen. Studien führen das auf die Evolutionsgeschichte des Menschen zurück. Denn die Abneigung gegen Bitterstoffe hat den Menschen seit Urzeiten vor dem Verzehr giftiger Pflanzen geschützt. Der Rosenkohl gehöre nachweislich nicht dazu: Er ist äußerst gesund. Die kleinen Röschen stecken voller Vitamin A, B1 und B2. Sie sind ein guter pflanzlicher Eiweiß-Lieferant. Sie enthalten mehr Kalium und Eisen als Weißkohl. Und selbst gegart ist ihr Vitamin-C-Gehalt noch immer so hoch wie der von Orangen. (Quelle: Bundeslebensmittelschlüssel/BMEL)
Botanisch gesehen sind die Röschen des Rosenkohls gar keine Mini-Kohlköpfe, sondern sogenannte Triebknospen der Kohlpflanze. Weshalb sie auch als Sprossenkohl oder Knospen bezeichnet werden. Sie sind walnussgroß, variieren von hell- bis dunkelgrün und wachsen traubenähnlich an dicken Pflanzenstielen – die auch mal bis zu 90 cm hoch sein können. Geerntet wird Rosenkohl von Oktober bis März und das sogar mehrmals. Als typisches Wintergemüse schmeckt Rosenkohl am besten, wenn er bereits Frost bekommen hat.
Spitzenköche in aller Welt haben Rosenkohl längst wieder schätzen gelernt und setzen bei der Zubereitung verstärkt auf aromatisch-süße Zutaten, um einen Kontrapunkt zur leichten Bitternote der gesunden Kohlköpfchen zu setzen.