Der Trend geht nach oben: Wurden 2014 noch 6.063 t Steckrüben in Deutschland konsumiert, waren es 2015 bereits 6.275 t, 2016 dann 6.912 t und 2017 gute 6.744 t. Besonders beliebt sind Steckrüben im Nordwesten Deutschlands. Dort werden mehr als 40 % aller Steckrüben verzehrt. Gefolgt vom Nordosten (inklusive Berlin) mit rund 20 %, bezieht sich der BVEO auf Zahlen einer AMI-Analyse.
In Kriegszeiten war sie eines der wichtigsten Nahrungsmittel. Als guter Kohlehydratlieferant sicherte die Steckrübe vielen Menschen das Überleben. Die mit dem Begriff Mangelernährung assoziierte Steckrübe wurde stante pede vom Speiseplan der Nachkriegsküche gestrichen.
Als „schwedische Rübe“ kam die Steckrübe im 17. Jahrhundert von Skandinavien in den deutschsprachigen Raum. Heute wird sie weltweit in allen Gebieten mit gemäßigtem Klima angebaut und gedeiht gerade in unseren Breitengraden gut.
Die Steckrübe ist ein gesundes, heimisches Wurzelgemüse, das von September bis April geerntet wird. Noch ausgeprägter ist das Aroma, wenn Steckrüben auf dem Feld den ersten Frost erlebt haben.
Steckrüben sind preiswert, stecken voller Vitalstoffe, haben wenige Kalorien und sind sehr vielseitig. Dazu kommt eine weitere fabelhafte Eigenschaft: Beim Kochen nehmen sie fast alle geschmacklichen Charakteristika anderer Gemüsesorten an – lassen sich also hervorragend kombinieren. Steckrüben enthalten relativ viel Wasser, sind kalorienarm und sättigend. Das weiß-gelbliche Fruchtfleisch ist reich an wichtigen Mineralien, Eiweiß, Traubenzucker und vor allem Beta-Carotin, das im Stoffwechsel wichtige Zellschutzfunktionen erfüllt. Dazu kommen Senföle und das für die Stärkung des Immunsystems wichtige Vitamin C.