#gemeinsam: So lautet das Jahresmotto des Bundesverbands der Systemgastronomie e.V. (BdS) und auch der diesjährigen BdS-Mitgliederversammlung in Bonn. Gemeinsam mit rund 200 Gästen feierte die Wertegemeinschaft, sie blickte zurück auf Erreichtes und zog eine positive Jahresbilanz. Erstmals mit dabei: der neue BdS-Hauptgeschäftsführer Markus Suchert.
‘#gemeinsam ist in der Systemgastronomie keine Floskel, sie ist gelebte Wirklichkeit, denn wir sind zu Recht stolz darauf, dass Menschen aus unterschiedlichen Nationen, Kulturen und Religionen in unseren Restaurants zusammenarbeiten. Für mich ist das ein deutliches Zeichen für eine integrative, vielfältige und tolerante Kraft, die in der Systemgastronomie steckt’, betonte Sandra Mühlhause, Präsidentin des Bundesverbands der Systemgastronomie e.V., in ihrer Eröffnungsrede.
Die Power der Systemgastronomie und des BdS erkenne man aber auch daran, was im vergangenen Jahr auf allen Ebenen und in allen Bereichen geleistet, erreicht und #gemeinsam vorangebracht worden sei. „Doch natürlich gestaltet der BdS die Branche nicht nur dank erfolgreicher Veranstaltungen, sondern vor allen Dingen tatkräftig und erfolgreich auf politischer Ebene“, sagte Sandra Mühlhause. So habe man etwa bei den Themen Energie- und Strompreisbremse sowie „beleuchtete Werbeanlagen“ deutliche Verbesserungen für die Branche erreichen können. ‘Besonders erfreulich war sicherlich die Entscheidung, dass die reduzierte Mehrwertsteuer für Speisen über das Ende 2022 hinaus verlängert wurde. Zwar wurde das Thema erneut bis Ende 2023 befristet, aber Sie können sicher sein, dass wir alles dafür tun, hier eine dauerhafte Reduzierung zu erreichen’, unterstrich Mühlhause.
Bei Markus Suchert, der sich den Mitgliedern als neuer BdS-Hauptgeschäftsführer vorstellte, steht das Thema Mehrwertsteuer ganz oben auf der Agenda: ‘Die Systemgastronomie hat selbst in den schwersten Krisenzeiten investiert und dadurch Arbeitsplätze gesichert. Auch wenn wir nun wieder eine wirtschaftliche Erholung sehen, ist eine Unterstützung für die Gastronomie aufgrund des zunehmenden Kostendrucks weiterhin notwendig. Unsere Gäste spüren die gestiegenen Kosten und wir müssen dafür sorgen, dass ein leckeres Essen mit Familie und Freunden bezahlbar bleibt. Deshalb setzen wir uns für die dauerhafte Beibehaltung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes auf Speisen aus. Das schafft finanzielle Spielräume bei unseren Gästen und unseren mittelständisch geprägten Unternehmen.’ Die Entfristung der Mehrwertsteuerreduzierung wäre, so Suchert, ein direkt wirksames Mittel, um die steigenden Kosten bei Rohstoffen, Energie oder Personal wenigstens etwas abzufedern. ‘Ich werde bei diesem Thema nicht nachlassen und unsere Stimme nachdrücklich einbringen’, betonte Markus Suchert.
Die Systemgastronomie konnte 2022 14 % mehr Umsatz generieren als 2019, während die Individualgastronomie einen Umsatzrückgang von 17 % zu verbuchen hatte. Generell fehlten in der Gastronomie allerdings weiterhin Gästebesuche. Jochen Pinsker: ‘Die Geschwindigkeit des Wachstums der Systemgastronomie hat sich durch Covid weiter beschleunigt. Die Rückkehr in die Bediengastronomie hat den Systemer-Anteil 2022 jedoch wieder leicht schrumpfen lassen.’ Für 2023 erwarte man in der Gesamtgastronomie eine fortschreitende Erholung im Vergleich zum Vorjahr sowie Verbraucherausgaben, die das Niveau von 2019 überstiegen. Besuche würden indessen aller Voraussicht nach weiterhin hinterherhinken.