Das Bundeskabinett hat zugestimmt, die Zukunftskommission Landwirtschaft einzusetzen, die unter Einbindung von Praktikern, Wissenschaftlern und gesellschaftlichen Akteuren, insbesondere Umwelt-, Tierschutz- und Verbraucherverbänden, praxistaugliche Empfehlungen für eine produktive und ressourcenschonende Landwirtschaft erarbeiten soll. Das Konzept stammt aus der Feder des Deutschen Bauernverbands (DBV) und der Initiative „Land schafft Verbindung“ (LsV), wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), mitteilt.
Die Zukunftskommission soll ein übergreifendes gemeinsames Verständnis entwickeln, wie mehr Tierwohl, Biodiversität, Klima- und Umweltschutz mit den fundamentalen Aufgaben der Erntesicherung und der ökonomischen Tragfähigkeit – gerade auch für die vielen Familienbetriebe – zusammengebracht werden können. Ziel ist es, so das BMEL, dabei zu unterstützen, die bestehenden Zielkonflikte aufzulösen zwischen einer wirtschaftlich tragfähigen Lebensmittelproduktion versus Klima- und Umweltschutz sowie einem Preisbewusstsein versus steigende Verbrauchererwartungen.
Es gehe auch darum, die Vorstellungen derer, die die Mittel zum Leben verantworten, zu hören und zu nutzen, heißt es weiter. Die Bundesregierung wird die Arbeit der Zukunftskommission unterstützen. Zur organisatorischen Unterstützung wird eine Geschäftsstelle beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eingerichtet. Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Peter Strohschneider, soll die Kommission im Herbst 2020 einen Zwischenbericht und im Sommer 2021 einen Abschlussbericht vorlegen.
Zu den Vertretern aus dem Bereich Landwirtschaft gehören u.a. Hubertus Paetow (Präsident Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft), Joachim Rukwied (Präsident Deutscher Bauernverband), Jürgen Mertz (Präsident Zentralverband Gartenbau e.V.) und Ute Volquardsen (Vizepräsidentin des Verbandes der Landwirtschaftskammern).