Werbeprospekte spielen bei der Einkaufsplanung der Deutschen nach wie vor eine wichtige Rolle: Neun von zehn Konsumenten (92 %) nutzen sie gezielt zur Einkaufsplanung. Dies ist eine Erkenntnis aus dem Bring! Shopper Guide 2024 der Bring! Labs AG, Betreiberin der Einkaufslisten-App Bring! und Angebote-App Profital.

Bring! Shopper Guide 2024 bewusster Lebensmitteleinkauf

Image: Bring! Labs AG

 Darin analysiere das Schweizer Unternehmen alljährlich das Einkaufsverhalten der Deutschen auf Basis von anonymisierten Einkaufslisten der Bring!-App sowie einer Umfrage unter ihren Nutzern. 2024 wurde diese im Zeitraum vom 15. bis 19. Mai unter 5.530 Bring!-Nutzern durchgeführt. Demnach informiere sich die Mehrheit der Deutschen (54 %) mindestens einmal pro Woche sorgfältig über aktuelle Aktionen und Angebote – sei es über digitale Formate wie Mobile Apps und Händler-Websites (59 %) oder über klassische Print-Werbesendungen (48 %). Lediglich 31 % der Konsumenten gehen komplett unvoreingenommen ins Geschäft und lassen sich spontan von aktuellen Angeboten zum Kauf inspirieren.

Digitale Prospekte immer beliebter

Digitale Werbeflyer sind laut dem Bring! Report vor allem beliebt, weil sie jederzeit verfügbar (69 %) und aus Konsument:innensicht ökologischer (57 %) sind als gedruckte Broschüren – und das vor allem bei den jüngeren Nutzern. So informieren sich bereits 61 % in der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren sowie 55 % in der Gruppe von 25 bis 34 Jahren mehrheitlich über digitale Werbeprospekte. Selbst in der Altersgruppe 55+ nutzen drei von zehn Konsument:innen (31 %) zum Großteil Online-Broschüren.

“Der Trend zur sorgfältigen Einkaufsplanung ist ungebrochen, und Angebotsprospekte spielen dabei eine entscheidende Rolle. Es gibt immer weniger Spontan-Käufer, die erst im Geschäft auf Angebote achten. Gleichzeitig haben wir einen erheblichen Anteil an Konsument:innen, die sich primär digital über Rabattaktionen informieren. Diese Trends sehen wir nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten DACH-Region. Wer nicht den Anschluss verlieren will, sollte seine Werbestrategie entsprechend anpassen”, so Marco Cerqui, Mitgründer und CEO der Bring! Labs AG.

Geplant wird digital, gekauft regional

Neben Werbeprospekten haben vor allem Rezepte einen großen Einfluss auf die Einkaufsplanung der Deutschen. Für einen Großteil (58 %) spielen sie dabei eine wichtige Rolle: Während sich mehr als die Hälfte der Konsument:innen (51 %) von ihnen inspirieren lässt, nutze jeder Dritte (33 %) Rezepte bei der konkreten Erstellung des digitalen Einkaufszettels.

Bring! Shopper Guide 2024

Image: Bring! Labs AG

Bei der Produktauswahl achten die Deutschen besonders darauf, dass diese aus lokalem Anbau stammen: Für 86 % der Befragten spiele Regionalität eine wichtige Rolle – 90 % möchten so die lokale Wirtschaft unterstützen. Dass die Produkte aus der Region kommen, sei ihnen übrigens wichtiger als dass sie biologisch angebaut werden (41 %).

Beim Zeitpunkt des Einkaufs bleiben die Konsumenten ihren Gewohnheiten treu: 24 % der Deutschen nutzen den Samstag für Einkäufe – eine Steigerung um sechs Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Stoßzeit sei zwischen 10 und 14 Uhr. Weniger stark frequentierte Supermarktgänge seien Dienstag und Donnerstag vor 16 Uhr vorzufinden – bis 18 Uhr wird die Schlange an der Kasse dann wieder etwas länger.

Wer in diesem Jahr in den durchschnittlichen Einkaufskorb blicke, wird etwas vermissen: Fleisch. Die zehn beliebtesten Produkte der Deutschen seien allesamt vegetarisch. Aber auch ein weiteres Produkt, das allzu gerne mit den Deutschen assoziiert wird, fehle: die Kartoffel! Während sie im vergangenen Jahr immerhin noch den zehnten Platz belegte, schaffte die beliebte Knolle es in diesem Jahr nicht in die Top 10. An ihrer Stelle neu hinzugekommen: Die Paprika, die einen knackigen sechsten Platz belegt. Die Spitzengruppe bleibe hingegen auch 2024 unverändert: Das beliebteste Produkt auf den Einkaufszetteln der Deutschen sei Milch, gefolgt von Eiern und Tomaten.

Die Top 10 beliebtesten Lebensmittel der Deutschen
(abweichende Vorjahresplatzierung in Klammern)

  1. Milch
  2. Eier
  3. Tomaten
  4. Brot
  5. Butter (+2)
  6. Paprika - Neu
  7. Joghurt (-1)
  8. Käse (-3)
  9. Bananen (-1)
  10. Gurke (-1)

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