Der Brexit wird teuer, alleine die „Schlussrechnung” der EU wird die Briten wohl bis zu 55 Mrd Euro kosten. Noch teurer dürfte der Handel nach dem Austritt aus dem gemeinsamen Binnenmarkt und der Zollunion werden.
Wie stark die Insel jedoch bisher auf den freien Handel innerhalb der EU gesetzt hat, zeigt eine aktuelle Untersuchung des Kreditportals Vexcash, welches die Handelsbilanzen des vergangenen Jahres für Waren und Dienstleistungen zwischen dem Vereinigten Königreich und allen Mitgliedern der EU verglichen hat. Demnach stammen über 50 % aller britischen Importe aus der EU. Aus den 27 Mitgliedsstaaten wurde für 387 Mrd Euro importiert (51 %) – außerhalb der EU beliefen sich die Importe auf einen Gegenwert von 367 Mrd Euro (49 %). Die Abhängigkeit Großbritanniens von Importen ist auch bei Obst und Gemüse evident, denn durchschnittlich mehr als zwei Drittel des Warenbedarfs wird eingeführt, wobei ein Großteil auf die EU entfällt. Zuletzt hatte Großbritannien aus der EU Gemüse im Wert von 3,81 Mrd Euro und Obst im Wert von 5,7 Mrd Euro importiert.