Großbritannien will nach dem Brexit ein Freihandelsabkommen mit der Schweiz abschließen. Man plane, die Freihandelsabkommen, die die EU mit rund 40 Drittstaaten abgeschlossen habe, zu übernehmen, sagte der britische Handelsminister Liam Fox, so die Schweizer Bauernzeitung.
'Wir haben den Ländern sehr deutlich gemacht, dass wir gerne eine Übertragung ihrer Vereinbarungen auf ein Abkommen mit dem Vereinigten Königreich sehen würden, wenn wir die EU verlassen', zitiert die Bauernzeitung Fox. Bisher habe es kein Land gegeben, dass sich nicht einverstanden damit erklärt habe. Das sei viel einfacher als Freihandelsabkommen neu zu verhandeln. Nicht alle 40 Freihandelsabkommen hätten für Großbritannien denselben Wert, sagte Fox. Priorität hätten die Abkommen mit der Schweiz und Südkorea, die 80% des Handelswerts von Großbritannien im Rahmen von Freihandelsabkommen ausmachten. Damit stößt der britische Handelsminister sieht sich Fox auf der selben Ebene wie Bundesrat Johann Schneider-Ammann: 'Mein Ziel ist klar. Nach dem Austritt Großbritanniens darf kein Tag vergehen, ohne dass wieder eine Regelung in Kraft tritt', zitierte die Bauernzeitung aus einem Interview.
Die britische Regierung will bis Ende März ihren Austritt aus der Staatengemeinschaft nach Artikel 50 der EU-Verträge erklären, der dann zwei Jahre später vollzogen sein soll. Neue Handelsverträge kann die Regierung in London nicht abschließen, so lange sie Mitglied der EU ist.