Erste vorläufige Meldungen der Brandenburger Ernteberichterstattende gehen für das Jahr 2024 von einem Apfelertrag von 41 dt/ha aus. Das wäre nach Informationen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg der niedrigste Hektarertrag seit 1991.
Bisher war das Erntejahr 2011 negativer Spitzenreiter mit 52 dt/ha. Wie schon bei den Kirschen verursachte eine kurze, aber heftige Frostperiode Ende April Ertragsausfälle von über 80 % der Apfelernte. Derzeit ist von einer Erntemenge von rund 3.200 t Äpfel auszugehen. Ein Jahr zuvor wurden in Brandenburg 18.200 t Äpfel gepflückt. Der Ertrag dieses Kernobstes liegt weit unter dem sechsjährigen Mittel von 261 dt/ha.
Frostschäden mit erheblichem Ausmaß
Die kurze Frostphase zwischen dem 21. und dem 25. April 2024 war der entscheidende Auslöser für die schlechte Ernte, weil sich die Bäume mitten in der Blütenphase befanden. Hagel und Starkregen sind weitere Gründe für die vielen berichteten Nullerträge.
Anbaufläche bleibt konstant
Mit einer Fläche von 771 ha ist die Apfelproduktion der bestimmende Faktor des Brandenburger Obstanbaus. Die Hauptanbaugebiete befinden sich in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Märkisch-Oderland sowie in der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder).
Pflaumenernte fällt ebenfalls fast komplett aus
Nicht nur bei Kirschen und Äpfeln gibt es wenig zu ernten. Auch bei den Pflaumen ist von einem geringen Ertrag auszugehen. Bei diesem Steinobst wird der Negativrekord von 1996 mit 36 dt/ha laut den Berichterstattenden deutlich unterschritten. Aktuell wird ein Ertrag von 15 dt/ha erwartet. Ergänzend, so die Mitteilung, sei darauf hinzuweisen, dass die Ernte durch den weiteren Witterungsverlauf noch beeinflusst werden könne und sich dann auf die endgültige Ertragsschätzung auswirke.