Foto: Africa Studio/AdobeStock

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Der Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG) war zu Gast im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) am Standort Jungfernheide in Berlin. Ausgetauscht wurde sich u. a. zu den Themen Risiken bei der Verwendung von aufbereiteten kommunalen Abwässern für die landwirtschaftliche Bewässerung, Expositionsabschätzungen bei der Anwendung von PSM, Chlorat und Perchlorat und Nachfolgearbeiten in Obst- und Gemüseanlagen.

Man war sich darüber einig, dass sich die Lage für die Obst- und Gemüsebaubetriebe allgemein, jedoch besonders aufgrund des derzeitigen politischen Umgangs mit Pflanzenschutzmitteln, zuspitzt. Die scheinbar uneinheitliche Zulassungssituation von PSM innerhalb der EU führe laut BOG-Vorsitzendem Jens Stechmann zu Wettbewerbsverzerrungen und sorge für einen Wettbewerbsvorteil einiger Mitgliedstaaten, den die deutschen Betriebe auch u. a. aufgrund der Anpassung des Mindestlohns nicht ausgleichen können. Vonseiten des BfR wurde die im Raum stehende Idee begrüßt, ein EU-einheitliches Verfahren zur Zulassung von PMS einzuführen, bspw. in Form einer EU-Behörde, welcher die einzelnen Mitgliedsstaaten jeweils zuarbeiten. Dieser Schritt könnte die PSM-Zulassung wieder faktenbasierter gestalten und dem politischen Einfluss der einzelnen Mitgliedstaaten entziehen. Zudem würden Wettbewerbsverzerrungen im Optimalfall reduziert.