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Wenn Obst und Gemüse aus Deutschland Saison haben, bestimmen die heimischen Erzeugnisse das Marktgeschehen. Dennoch sei Deutschland ein riesiges Importland für Obst und Gemüse aus Europa und vielen Ländern der Welt. Deutschland sei und bleibe bei Obst und Gemüse ein klassisches Einfuhrland, berichtet der Bundesausschuss Obst und Gemüse.

Gegliedert nach der Herkunft der wichtigsten Erzeugnisse kommen die meisten Erzeugnisse aus Ländern der Europäischen Union (rund 3 mio t frisches Obst). Außerhalb von der EU werden nach Deutschland rund 2,1 Mio t eingeführt, allen voran Bananen aus Ecuador (550.000 t), Costa Rica (374.000 t) und Kolumbien (362.000 t).
Dem gegenüber gestalte sich die Ausfuhr von frischem Obst und Gemüse aus Deutschland vergleichsweise bescheiden. Insgesamt exportiere Deutschland rund 700.000 t Obst in andere Länder. Dabei handelt es sich aber im Wesentlichen um Re-exporte, heißt es weiter.
Auch bei Gemüse sei Deutschland von den Einfuhren geprägt. Bei einer Erzeugung von rund 3,5 Mio t Gemüse werde fast die gleiche Menge (rund 3,2 Mio t) importiert. Dabei stamme die gesamte Menge fast ausschließlich aus Ländern der Europäischen Union mit rund 3 Mio t. Außerhalb der EU werden rund 200.000 t eingeführt.
Das Russlandembargo, das schon vier Jahren dauere, habe auch die Handelsströme in Europa verschoben und vermehrt würden Erzeugnisse aus EU-Ländern, die bisher nach Russland exportiert haben, auch auf den deutschen Markt drängen. Deshalb sei es besonders wichtig, dass für Deutschland neue Exportmöglichkeiten eröffnet werden. Deshalb haben die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen und der Bundesausschuss Obst und Gemüse gemeinsam eine Exportoffensive insbesondere für Tafeläpfel gestartet. Ziel sei es, neue Lieferländer für Äpfel kurzfristig zu erschließen. Dazu gehören China, Vietnam, Indien, Thailand, Brasilien, Kanada, Südkorea, Südafrika und Taiwan.