Es habe sich in diesem Jahr wiederum eindrucksvoll bestätigt, dass der Obst- und Gemüsebau mit seinen empfindlichen Erzeugnissen stark wetterabhängig ist, so Jens Strechmann, Vorsitzender des Bundesausschusses Obst und Gemüse (BOG). Seit eh und je habe man zwar gelernt mit der Witterung umzugehen, aber in den letzten Jahren sei fest zu stellen, dass die regionalen Wetterextreme zunehmen.
Aus diesem Grund richtete Stechmann einen Appell an die Politik, sich mit diesem Thema dringend auseinander zu setzen. Die Obst- und Gemüsebetriebe unternähmen vieles, um sich gegen alle möglichen Risiken abzusichern, zum einen durch Kulturschutzmaßnahmen, durch Frostschutzberegnungsanlagen, aber auch durch Diversifizierung der Kulturen. Nötig sei aber auch die Unterstützung der Politik, um ein Risikomanagement in den Betrieben zu gestalten. Dazu gehörten die Risikorücklage, verbesserte Förderbedingungen für Kulturschutztechniken einschließlich Frostschutzberegnungsanlagen, aber auch die Bereitstellung von Mitteln der Bundesländer für Versicherungslösungen gegen Frost und Hagel. Nur mit der Unterstützung der Politik werde es gelingen, die Betriebe fit zu machen für die Herausforderungen der Zukunft. Stechmann verwies darauf, dass in vielen anderen EU-Mitgliedsstaaten die Risikovorsorge der Betriebe massiv gefördert werde. Was in unseren Nachbarländern möglich sei, sollte auch in Deutschland möglich sein. Den zunehmenden extremen Wettereignissen sei dabei ein besonderes Augenmerk zu widmen.