Die Bundesregierung ist bei der Förderung klimaschonender und umweltverträglicher Ernährungssysteme gut vorangekommen. Dies zeigt der Abschlussbericht zum „Nationalen Dialog zu Ernährungssystemen“, den die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Dr. Ophelia Nick, in Empfang nahm. Der Bericht liefert darüber hinaus wertvolle Impulse, die nun zentrale Prozesse der Regierung wie etwa die Ernährungsstrategie schneller voranbringen sollen, so das BMEL.
Der Bericht macht zudem Vorschläge zur weiteren Ausgestaltung der Transformationsprozesse – z.B., wie sich die „wahren Kosten“ von Produkten besser feststellen lassen. Das bezieht sich auf Kosten, die nicht im Kaufpreis enthalten sind – etwa Steuern für gesamtgesellschaftliche Aufwendungen für Klima- und Umweltschutz oder Beiträge im Gesundheitswesen. Darüber hinaus liefert der Bericht Hinweise für die politische Steuerung von Transformationsprozessen wie aktuell der geplanten Einführung der Tierhaltungskennzeichnung, beispielsweise durch ein partizipatives Monitoring.
Die Ergebnisse des Abschlussberichtes werden nun in verschiedene Prozesse der Bundesregierung einfließen und dort weiter diskutiert: u.a. in die Erstellung des Transformationsberichtes zu nachhaltigen Agrar- und Ernährungssystemen, der zu Beginn des kommenden Jahres vom Bundeskabinett verabschiedet werden soll, in die Ernährungsstrategie der Bundesregierung, in die „Nationale Strategie für 30 % ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft bis 2030“ und in die Nationale Biomassestrategie NABIS.
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn, dessen scheidender Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden den Bericht der Staatssekretärin übergab, hat den Dialogprozess im Auftrag des Bundesernährungsministeriums organisiert. Der breit angelegte Dialog wurde gestartet als nationale Fortsetzung des VN-Weltgipfel zu Ernährungssystemen (UN Food System Summit) im September 2021 in New York. Unter der Überschrift „Gemeinsam nachhaltig ernähren“ haben gut 1.600 Fachleute der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft fast ein Jahr lang über die weitere Transformation der Land- und Ernährungswirtschaft diskutiert. Auf internationaler Ebene werden die Ergebnisse Teil des deutschen Beitrages für die erste Bestandsaufnahme des UN Food Systems Summit im Juli 2023 in Rom sein.