Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat sich virtuell mit seinem französischen Amtskollegen und amtierenden Präsidenten des Agrarrats der Europäischen Union, Julien Denormandie, zu einem Kennenlerngespräch getroffen. Dabei tauschten sich beide zu einer Vielzahl landwirtschaftspolitischer Themen aus, darunter Carbon Farming – also die Honorierung von mehr Kohlenstoffbindung durch die Umstellung auf entsprechende Anbaupraktiken –, die Verankerung von Nachhaltigkeitsstandards im weltweiten Agrarhandel (Reziprozität), entwaldungsfreie Lieferketten, sowie die dauerhafte Reduktion des Pestizideinsatzes.
Cem Özdemir dazu: „Frankreich und Deutschland eint ganz traditionell eine enge Partnerschaft. Mit meinem französischen Kollegen habe ich mich offen und vertrauensvoll über die Prioritäten der französischen Ratspräsidentschaft ausgetauscht. Unsere beiden Länder haben viele gemeinsame Zukunftsthemen und die Verantwortung, sich gut miteinander abzustimmen. Das gilt insbesondere mit Blick auf den Beitrag der Landwirtschaft zur Bewältigung der Klimakrise. Ich bin dankbar, dass Frankreich während seiner Ratspräsidentschaft Themen adressiert, die auch für die europäische und deutsche Landwirtschaft wichtig sind. Uns eint das Ziel einer agrarökologischen Wende, einer nachhaltigen Landwirtschaft mit einem deutlich verringerten Einsatz von Pestiziden und einer Reduktion der importierten Entwaldung und Waldschädigung. Gemeinsam werden wir hier vorangehen, wir stehen im Agrar- und Fischereirat an Frankreichs Seite. Im Rahmen der G7-Präsidentchaft wird Deutschland in einem eigenen Agrarstrang zudem einige der Themen aufgreifen und nachhaltige Agrarlieferketten und die Chancen des Carbon Farming in den multilateralen Fokus rücken.“