Die Kartoffelernte 2023 fällt laut erster Auswertung gut aus. Mit 10,9 Mio t Kartoffeln ernteten die deutschen Landwirtinnen und Landwirte knapp zwei Prozent mehr als im Vorjahr und etwa ein Prozent mehr als im mehrjährigen Durchschnitt.

Im bundesdeutschen Durchschnitt wurden je Hektar rund 41 t Kartoffeln und damit etwa drei Prozent mehr als 2022 geerntet. Im Vergleich zum mehrjährigen Durchschnitt bleibt das Ergebnis stabil, teilt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit.

Mit insgesamt 262.600 ha schrumpfte die Anbaufläche verglichen mit 2022 leicht um 4.000 ha. Auch in Niedersachsen, dem mit 45 % Flächenanteil bedeutendsten deutschen Kartoffelgebiet, bauten die Landwirte auf einer kleineren Fläche Kartoffeln an. Die niedersächsischen Betriebe ernteten dabei mit rund 5,1 Mio t etwa drei Prozent weniger als 2022.

Geprägt war das Kartoffeljahr 2023 von den Folgen der Klimakrise. So konnten die Knollen witterungsbedingt nur verzögert gepflanzt werden und wuchsen durch das kalte und nasse Frühjahr auch langsamer. Im Sommer trockneten die Dämme dann zunächst aus, bis der viele Regen im Juli und August zu stärkerem Schädlingsdruck führte. Die Ernte musste witterungsbedingt teilweise unterbrochen werden und verzögerte sich vielerorts. Aus diesem Grund kann – insbesondere mit Blick auf die Qualitäten – aktuell noch kein abschließendes Fazit zur diesjährigen Kartoffelernte gezogen werden. Witterungsbedingt ist aber davon auszugehen, dass die Qualitäten regional sehr unterschiedlich sein werden und auch davon abhängen, wann und wie Betriebsleiterinnen und -leiter im Vegetationsverlauf agiert haben.

Aufgrund der leicht unterdurchschnittlichen Erträge, einem knappen Angebot aus dem Ausland und gestaffelter Erntereife waren die Erzeugerpreise für Frühkartoffeln in diesem Jahr höher als in den Vorjahren. Die Preise für die Haupternte sind im August sehr hoch gestartet, bewegten sich zuletzt wieder in Richtung eines normalen Niveaus.

Kartoffeln

Kartoffeln

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