Seit 21 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen dem Saatgutfonds der Zukunftsstiftung Landwirtschaft und den Naturkostfachhändlern des BioMarkt Verbunds. 2023 wurde nun der Meilenstein von insgesamt 1 Mio Euro geknackt. Dass sich die aufwendige Züchtungsarbeit lohnt, zeigt sich u.a. in 150 entwickelten Sorten aus Ökozüchtung, die nicht nur widerstandfähig, sondern auch schmackhaft sind, so BioMarkt Verbund.
Seit 2002 unterstützen der BioMarkt Verbund und dennree die langwierige ökologische Züchtungsarbeit über den Saatgutfonds. Bis zu zwölf Jahre dauert es, bis neue Sorten gezüchtet und zugelassen sind - und das garantiert ohne Gentechnik und Patente. Sorten aus Ökozüchtung sind nachbaufähig und an die Anbaubedingungen des Ökolandbaus angepasst. So kommen sie ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und mineralischen Dünger aus und können sich gut an wechselnde klimatische Bedingungen anpassen.
Bereits 150 Sorten aus Ökozüchtung stehen Ökolandwirte dank des Saatgutfonds der Zukunftsstiftung Landwirtschaft und vielen engagierten Züchtern schon zur Verfügung. Eine dieser Erfolgsgeschichten ist die Chicoréesorte 'Schriek', die von Züchter Julian Jacobs vom Obergrashof mithilfe der Spendengelder entwickelt wurde. Sie hat ihr Zuhause unter anderem auf dem Biolandhof Engemann gefunden und ist saisonal in den BioMärkten erhältlich.
Ökologisch gezüchtete Sorten sorgen auch in Zukunft für volle Teller. 'Deswegen ist es unsere Verantwortung, bei der Entwicklung von ökologisch gezüchtetem Saatgut zu unterstützen', so Lukas Nossol, Leitung Kommunikation im BioMarkt Verbund. 'Der Saatgutfonds garantiert, dass das Geld sinnvoll eingesetzt und fair auf die ökologischen Saatgutinitiativen aufgeteilt wird.'
Oliver Willing, Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, leitet und organisiert den Saatgutfonds seit 23 Jahren und erklärt die Wichtigkeit der ökologischen Züchtung: 'Wir wollen, dass alles Bio wird, aber den 'Kindergarten' unserer Pflanzen - nämlich die Zuchtgärten - überlassen wir weiter der konventionellen Wirtschaftsweise. So gewöhnen wir die Pflanzen schon in der 'Kinderstube' an Pflanzenschutzmitteln und Stickstoffdünger. Im Ökozuchtgarten werden die Pflanzen stattdessen schon von Beginn an zu mehr 'Selbstständigkeit' erzogen.'