Seit dem 20. Mai ist das Bio-Mobil wieder auf Achse. Es bildet das Herzstück der Kampagne „Grenzenlos regional – Bio in Europa“, die im vergangenen Jahr unter der Leitung von Deutschlands größtem Bio-Anbauverband gestartet ist. Noch bis Anfang 2026 tingelt das Mobil durchs Land und macht Bio für alle erlebbar, so Bioland.
Der Startschuss der diesjährigen Aktivitäten fand in der rheinland-pfälzischen Hauptstadt Mainz statt, wo das Bio-Mobil noch bis zum 10. Juni auf 100 Quadratmetern zum Verweilen einlädt. Als offizieller Eröffnungsrahmen diente ein Podiumsgespräch zum Thema “Biodiversität in Stadt, Land und auf dem Acker”, an dem neben Praktikern und Vertretern von Bioland auch die Landesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, der Mainzer Oberbürgermeister sowie die zuständige Dezernentin der Stadt teilnahmen.
Ministerin Katrin Eder freut sich, dass das Bio-Mobil nach einem Stopp in Trier in 2023 auch in diesem Jahr wieder in ihrem Bundesland unterwegs ist: „Derzeit erleben wir einen Abbau von Umweltstandards in der Landwirtschaft. Neben dem Klimawandel ist der Erhalt der Artenvielfalt zentral für ein gutes Leben auf dem Planeten beziehungsweise auch für die Erzeugung von Lebensmitteln. Die ökologische Landwirtschaft ist ein wichtiger Weg, um die Belange der Natur und die Erzeugung von Nahrungsmitteln zu vereinbaren. Das Bio-Mobil soll ein Treffpunkt sein, der durch seine Angebote die Themen Umwelt- und Ressourcenschutz sowie Biodiversität und die Vorteile des Ökolandbaus unterhaltsam vermittelt. Ob beim Durchlaufen des Virtual Reality Parcours, bei Podiumsdiskussionen oder auch bei Verkostungen und der Teilnahme an Kochshows, die Besucherinnen und Besucher bekommen Informationen zu regionalen Besonderheiten. So erlebt man Bio hautnah und versteht besser, was die zahlreichen Maßnahmen zum Schutz und Erhalt heimischer Arten, Biotope und Lebensräume bewirken - denn man kann nur schützen, was man kennt.“
Regino Esch, Vorsitzender des Bioland Landesverbands Rheinland-Pfalz/Saarland ergänzt: „Viele Menschen haben noch keinen richtigen Bezug zu Bio und ihnen sind die Gemeinwohlleistungen, die der Ökolandbau erbringt nicht bewusst. Jeder Bioeinkauf fördert die Biodiversität, sorgt für sauberes Trinkwasser, hält die Böden gesund und erhält unsere Kulturlandschaft. Das Bio-Mobil soll dabei helfen, dieses Wissen zu transportieren und Bio greifbar und erfassbar für Jedermann zu machen.“
Kernpunkte der Kampagne seien die Steigerung des Bekanntheitsgrades des EU-Bio-Siegels sowie die Vermittlung von Wissen über dessen Bedeutung und die Vorgaben aus der EU-Öko-Verordnung, die jeder Bio-Betrieb einhalten muss. Das alles wird am Bio-Mobil anschaulich und spielerisch vermittelt. Dazu haben die Initiatoren immer wieder Partner aus der Praxis vor Ort, die aus erster Hand erzählen und zeigen, was ihre Produkte so besonders macht und wie diese hergestellt werden. Transportiert wird das Wissen begleitet von Kochshows, Talkformaten, Erklärfilmen und Gesprächen mit Bio-Bauern, -Händlern und -Gastronomen.
Das Info-Angebot höre am Bio-Mobil selbst nicht auf, sondern wird auch in die Region getragen: Geplant seien u.a. Messeauftritte, Verköstigungen in Lebensmittelgeschäften sowie Schul- und andere pädagogische Projekte. Auch auf verschiedenen Höfen macht „Grenzenlos regional – Bio in Europa“ Station in Form von Führungen, Workshops und Hoffesten. Gemeinsam mit dem Bioland-Partner „Ackerhelden“ werden an ausgewählten Schulen zudem Hochbeet-Projekte gestartet, wie bereits Ende April an zwei Schulen in Mainz. An der Grundschule Laubenheim und an der Feldbergschule in der Mainzer Neustadt wurden jeweils drei Hochbeete aufgebaut und bepflanzt. So soll auch Schülern der naturnahe Ansatz des ökologischen Landbaus nähergebracht werden.