Foto: BASF

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Wer möchte seinen Kunden nicht Empfehlungen für die Entwicklung von Sorten mit bestimmten Eigenschaften geben? Der Bioinformatik-Spezialist Computomics hat für dieses so genannte „Predictive Breeding“ eine leistungsfähige Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt. BASF Venture Capital GmbH (BVC), die Corporate Venture Gesellschaft der BASF Gruppe, und Amathaon Capital, ein auf AgTech spezialisierter Investor, investieren nun in das Tübinger Bioinformatik-Unternehmen.

Die KI von Computomics analysiert nicht nur die Genome der Pflanzen, sondern bezieht auch lokale Umweltdaten mit ein. Mit diesen Informationen sollen Saatguthersteller in kürzester Zeit Sorten züchten können, die für zukünftige Klimabedingungen optimiert sind. „Die Technologie von Computomics ermöglicht Saatgutzüchtern eine datenbasierte Vorauswahl mit dem Ziel, die Kandidaten mit dem höchsten Ertragspotenzial für das spezifische Umfeld im Anbaugebiet zu identifizieren“, so die Partnerunternehmen. Die KI kombiniere traditionelle Pflanzenzüchtungsprozesse mit einem umfassenden Set zusätzlicher Variablen wie etwa Klima und zukünftiger regionaler Klimaveränderung, Bodenmikrobiom, genetischer Vielfalt und landwirtschaftlicher Praxis, um die Umwelt der Pflanze und ihre Genetik vollständig zu erfassen. „Unter Berücksichtigung dieser Informationen simuliert sie alle möglichen Kreuzungen, ermittelt die voraussichtlichen Eigenschaften von Millionen potenzieller Nachkommen und wählt daraus die vielversprechendsten Kreuzungen aus.“