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Der Landkreis Ravensburg gehört zu den vier ersten Bio-Musterregionen in Baden-Württemberg und hat mit rund 17 % einen überdurchschnittlich hohen Bio-Anteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Trotz vorhandener Produktions- und Verarbeitungsbetriebe ist der Einsatz von Bio-Produkten in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung bisher wenig verbreitet. Damit sich dies ändert, wird der Ravensburger Kreistag Ende April über einen Antrag entscheiden, der Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung in Trägerschaft des Landkreises verbindliche Bio-Anteile vorschreibt, teilt BioBitte mit.

Die BioBitte-Initialveranstaltung konnte mit Impulsvorträgen und Diskussionsrunden den Entscheidungsbefugten vor Ort im Vorfeld dieser Entscheidung Informationen zum Einsatz von Bio-Lebensmitteln in der AHV an die Hand zu geben und schaffte Raum für gemeinsame Gespräche und Vernetzung.
„Ich bin begeistert, insbesondere von den Rückmeldungen und dem Austausch, und habe den Eindruck, dass die BioBitte-Veranstaltung bei vielen Teilnehmenden neue Impulse und Anregungen für den Weg zu mehr Bio in der Großküche geliefert hat“, sagte Katharina Eckel von der Bio-Musterregion Ravensburg. „Viele Ideen und Anregungen werden auch die zukünftige Arbeit der Bio-Musterregion begleiten. Es freut mich ganz besonders, dass auch so viele Teilnehmende aus verschiedensten Gremien der Regionalpolitik dabei waren und wir dem Thema auch hier Nachdruck verleihen konnten“, ergänzte die Regionalmanagerin.
Kathrin Seidel von der Öko-Modellregion Paartal bewies in ihrem Impulsvortrag, dass BioBitte gute Starthilfe leisten kann und teilte ihre Erfahrungen. Im Sommer 2020 hatte BioBitte dort ebenfalls eine Initialveranstaltung durchgeführt. Nur vier Monate später fasste der Kreistag Aichach-Friedberg Beschlüsse für verbindliche Bio-Anteile.
„Die BioBitte-Veranstaltung in Ravensburg kam genau zum richtigen Zeitpunkt für die richtige Zielgruppe“, schlussfolgerte Andreas Greiner vom Veranstalter und BioBitte-Regionalpartner ÖKONSULT. „Wenn die Kommunen die Bio-Nachfrage für die Gemeinschaftsverpflegung bündeln, kann dies zum Schlüsselfaktor für die Stärkung und Etablierung neuer Wertschöpfungsketten werden“, erklärte Andreas Greiner