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'Das Geschäftsjahr 2017-18 wird als ein außergewöhnlich anomales Jahr in die Geschichte eingehen', erklärt Gerhard Eberhöfer, Verkaufsleiter Bio der VI.P, Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse.

'Die von Frost und Hagel verursachten Schäden haben die gesamte Bio-Ernte in Europa dramatisch geprägt. Leider blieb auch der Vinschgau nicht verschont und musste große Einbußen bei den Erntemengen hinnehmen. Ein detaillierteres Bild geben die aktualisierten Daten zum 1. Dezember 2017, die einen Rückgang von 40 % bis 45% der Lagerbestände in Europa (bezogen auf 2016) aufweisen. Wenn also die Verkaufssaison eines 'normalen' Jahres wie etwa 2016-17 von Bio Vinschgau im Juni endet', präzisiert Eberhöfer, 'so werden wir laut meinen Prognosen mit einem Verkaufsende unserer Bio-Äpfel innerhalb April rechnen müssen! Was die Preise anbelangt, so können wir uns nicht beschweren, aber bedauerlicherweise ist die Verfügbarkeit unserer Äpfel in diesem Jahr eingeschränkt, sodass wir nicht all unsere Kunden zwölf Monate lang zufrieden stellen können. Die Auswahl der verfügbaren Sorten geht langsam zurück, nachdem wir in den nächsten zwei Wochen die Verkaufssaison für den Bio-Gala beenden werden, jener Sorte, die im Vinschgau neben dem Bio-Golden am meisten angebaut wird. Die Produktqualität ist ausgezeichnet: Unsere Äpfel weisen insbesondere eine schöne Färbung sowie beste organoleptische Eigenschaften wie einen erhöhten Zuckergehalt, ein festes Fruchtfleisch und eine gute Haltbarkeit auf.”
Bio ist stark im Wachsen, denn der Konsum steigt jährlich auf allen Märkten um 10 % bis 20%: In diesem optimistischen Szenario “zählt Bio Vinschgau sowohl quantitativ als auch qualitativ zu den führenden Bio-Apfelproduzenten in Europa. Wir freuen uns, dass Bio Vinschgau in den vergangenen Jahren immer mehr gewachsen ist und für die VI.P zunehmend strategischer wird.”
“Trotz dieses außergewöhnlichen Jahres“, so Eberhöfer abschließend, „sind wir sehr zuversichtlich und optimistisch, denn Bio nimmt Jahr für Jahr zu: Im Vinschgau sind unsere Anbauflächen 2017 um 8 % von 500 ha im Jahr 2016 auf 540 ha angestiegen. Für 2018 ist ein weiterer Zuwachs von 20 % vorgesehen, sodass wir für 2019 von insgesamt 800 ha biologischen Anbauflächen im Vinschgau ausgehen. Diese Daten lassen uns auf die nächste Saison hoffen, in der wir – zumindest auf dem Papier – genügend Äpfel haben müssten, um all unsere Kunden zwölf Monate lang beliefern zu können.”