An ihrer Frühlingsversammlung festigen die Delegierten von Bio Suisse mittels Resolution einen Grundsatz des Biolandbaus: Auch die neuen gentechnischen Methoden haben keinen Platz auf Bio-Höfen. Der Verband fordert, das Gentech-Moratorium zu verlängern. Die Delegierten wählten zudem Rahel Beglinger-Urner (Mollis, GL) in den Vorstand.
Mit dem Nein zur neuen Gentechnik bezieht der Verband eine klare Gegenposition zu den Befürwortern. 'Es geht um das Leben', ermahnte Bio Suisse-Präsident Urs Brändli. Das Bio-System brauche keine Gentechnik, weil es mit und nicht gegen die Natur arbeite. Sollte das Moratorium nicht verlängert werden, wären Bio-Betriebe besonders betroffen. Diese befürchten, dass die Kosten, Risiken und Haftungsfragen an ihnen hängenbleiben und das Vertrauen der Konsumenten verspielt wird. Je nach Regulierung wird die Arbeit der Bio-Bäuerinnen und -Bauern schwierig bis unmöglich.
So begründen die Bio-Bäuerinnen und -Bauern in ihrer Resolution die Forderung, das Gentech-Moratorium zu verlängern. Wenn nicht, seien zumindest auch die neuen Gentechniken im Rahmen des Gentechnik-Gesetzes zu behandeln. Anstelle der einseitigen Forschung an riskanten Technologien mit unbekannter gesellschaftlicher Akzeptanz, brauche die Bio-Züchtung zusätzliche Mittel zur Erforschung neuer Sorten.
Die Delegierten nahmen den Antrag des Vorstands an, die Parolenfassung zur Biodiversitätsinitiative zu vertagen, bis der genaue Wortlaut des Gegenvorschlags bekannt ist. Stattdessen bringt sich Bio Suisse bei der Ausgestaltung des Gegenvorschlags ein, sodass dort die schon heute großen Bemühungen der Bio-Bäuerinnen und -Bauern entsprechend abgegolten werden.