In Russland sollen bis zu 80 % der Bio-Lebensmittel in den Geschäften des Einzelhandels gefälscht sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Roskachestvo, einem unabhängigen Unternehmen, das die Qualität der Waren in Russland untersucht. Die Prüfer weisen darauf hin, dass bei importierten Produkten mit europäischen Bio-Zertifikaten deutlich weniger betrogen werde.
Beanstandungen gebe es hier nur bei 3 % bis 5 % der Waren. Der Großteil der Fälschungen sei auf die einheimischen Hersteller zurückzuführen, obwohl die Bio-Kennzeichnung in Russland seit Anfang 2020 gesetzlich geregelt sei. Laut dem Exekutivdirektor des nationalen Bioverbandes, Oleg Mironenko, soll die unzureichende staatliche Aufsicht der Grund für dieses Problem sein. Tatsächlich interessiere sich niemand, außer einigen Einzelhandelsketten, tatsächlich für die Echtheit der Produkte. Es gebe eine ganze Reihe von Organisationen, die bereit seien, Ökozertifikate gegen eine Gebühr zu fälschen. Das Gesetz über den ökologischen Landbau war im Januar 2020 in Russland in Kraft getreten, wird jedoch nicht richtig durchgesetzt. Das russische Landwirtschaftsministerium hat noch nicht festgelegt, welche Stelle für die Überwachung verantwortlich sein und wie dies umgesetzt werden soll, Behörden streiten sich um die Zuständigkeit. Einige Hersteller verwenden beispielsweise Biolabel in englischer Sprache und bezeichnen ihre Produkte als „organic“, obwohl gesetzlich die Verpflichtung zur Verwendung der russischen Sprache auf dem Etikett festgelegt ist. Für Hersteller soll es möglich sein, ein Ökozertifikat von nicht offiziell akkreditierten Zertifizierungsunternehmen innerhalb von zwei bis drei Tagen zu bekommen. Die Kosten dafür belaufen sich auf umgerechnet 139 Euro bis 5.028 Euro. Nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über Bio-Lebensmittel hatten Marktexperten zunächst festgestellt, dass die Menge gefälschter Produkte sank. Ab Mitte 2020 bis heute begann sich die Situation jedoch wieder zu verschlechtern. Der Umsatz des Bio-Marktes in Russland belief sich 2018 auf 160 Mio Euro; Expertenschätzungen zufolge liegt das Gesamtpotenzial in der Zukunft bei 3 Mrd Euro bis 5 Mrd Euro. In den nächsten sechs Jahren wird erwartet, dass 15 % bis 25 % der Bevölkerung Bio-Produkte kaufen; die potentielle Bio-Anbaufläche in Russland wird auf etwa 12 Mio ha geschätzt. AgE
Beanstandungen gebe es hier nur bei 3 % bis 5 % der Waren. Der Großteil der Fälschungen sei auf die einheimischen Hersteller zurückzuführen, obwohl die Bio-Kennzeichnung in Russland seit Anfang 2020 gesetzlich geregelt sei. Laut dem Exekutivdirektor des nationalen Bioverbandes, Oleg Mironenko, soll die unzureichende staatliche Aufsicht der Grund für dieses Problem sein. Tatsächlich interessiere sich niemand, außer einigen Einzelhandelsketten, tatsächlich für die Echtheit der Produkte. Es gebe eine ganze Reihe von Organisationen, die bereit seien, Ökozertifikate gegen eine Gebühr zu fälschen. Das Gesetz über den ökologischen Landbau war im Januar 2020 in Russland in Kraft getreten, wird jedoch nicht richtig durchgesetzt. Das russische Landwirtschaftsministerium hat noch nicht festgelegt, welche Stelle für die Überwachung verantwortlich sein und wie dies umgesetzt werden soll, Behörden streiten sich um die Zuständigkeit. Einige Hersteller verwenden beispielsweise Biolabel in englischer Sprache und bezeichnen ihre Produkte als „organic“, obwohl gesetzlich die Verpflichtung zur Verwendung der russischen Sprache auf dem Etikett festgelegt ist. Für Hersteller soll es möglich sein, ein Ökozertifikat von nicht offiziell akkreditierten Zertifizierungsunternehmen innerhalb von zwei bis drei Tagen zu bekommen. Die Kosten dafür belaufen sich auf umgerechnet 139 Euro bis 5.028 Euro. Nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über Bio-Lebensmittel hatten Marktexperten zunächst festgestellt, dass die Menge gefälschter Produkte sank. Ab Mitte 2020 bis heute begann sich die Situation jedoch wieder zu verschlechtern. Der Umsatz des Bio-Marktes in Russland belief sich 2018 auf 160 Mio Euro; Expertenschätzungen zufolge liegt das Gesamtpotenzial in der Zukunft bei 3 Mrd Euro bis 5 Mrd Euro. In den nächsten sechs Jahren wird erwartet, dass 15 % bis 25 % der Bevölkerung Bio-Produkte kaufen; die potentielle Bio-Anbaufläche in Russland wird auf etwa 12 Mio ha geschätzt. AgE