Die Bio-Supermarktkette bietet künftig in ihren Filialen in Berlin, Brandenburg, Dresden und Hamburg Lebensmittel über die App Too Good To Go an. Waren, die nicht mehr verkaufsfähig, aber dennoch verzehrfähig sind, können so von Kunden abgeholt und vor dem Verfall gerettet werden. Dabei gibt es laut der Supermarktkette Rettertüten aus den Bereichen Backwaren, Obst und Gemüse sowie Snacks.
Per App können Mahlzeit reserviet und bezahlt und mit dem digitalen Kaufbeleg im jeweiligen Bio Company-Markt abgeholt werden. Für knapp vier Euro bekommen Kund*innen eine Tüte vollgepackt mit übrig gebliebenen Lebensmitteln. Der eigentliche Warenwert ist aber deutlich höher. Was in die Tüte komme, bleibe eine Überraschung: Dies hänge vom Tagesgeschehen ab, heißt es.
Die Bio Company hatte die App bereits im Sommer in ausgewählten Filialen getestet. „Der Rücklauf war sehr erfolgreich, die Kunden haben dieses Angebot sehr gut angenommen“, berichtet Nicole Korset-Ristic, Vorständin Verkauf. „Daher haben wir die App jetzt flächendeckend auf unsere Filialen ausgeweitet.“ Zwar gab es vor der Einführung schon Tüten mit Backwaren vom Vortag, oder auch solche mit Obst und Gemüse. Diese konnten bislang aber nicht per App bestellt werden.
„Der Großteil unserer Community sind laut unseren Umfragen junge Berufstätige, gefolgt von Studierenden. Aber natürlich nutzen auch Senior*innen und jüngere Menschen die App“, berichtet Laure Berment, Country Managerin bei Too Good To Go Deutschland. Der Anbieter zählt derzeit rund 6 Mio Nutzer, zentrales Motiv sei das Engagement gegen Lebensmittelverschwendung, auch der günstigere Preis spiele eine Rolle.
„Für uns ist die Wertschätzung von Lebensmitteln und deren Erzeugung sehr wichtig. Hinter jedem Produkt stecken Menschen, die es herstellen und der Einsatz von Ressourcen. Diese Werte wollen wir schützen und einen achtsamen Umgang mit ihnen pflegen“, so Nicole Korset-Ristic. „Durch einen maßvollen Einkauf und unser Mehrstufensystem konnten wir die Abschriften schon deutlich reduzieren. Dennoch fallen im Handel üblicherweise Waren an, die am nächsten Tag nicht mehr verkauft werden können. Nun möchten wir diese auch Menschen zugänglich machen, die bevorzugt digital unterwegs sind“, so Korset-Ristic.