Das Treffen der Bundekanzlerin mit dem amerikanischen Präsidenten Joe Biden ist aus Sicht von BGA-Präsident Anton F. Börner nicht nur ein Abschiedsbesuch, sondern vielmehr die Möglichkeit, Deutschland und Europa selbstbewusst zu vertreten.
„Die USA brauchen einen starken Partner, um die großen Themen dieser Zeit wie die Bewältigung der Corona-Krise und den Klimaschutz zu lösen. Trotz der neuen Tonlage in Washington besteht das handelspolitische Erbe der Trump-Administration in vielen Bereichen fort. Wir erwarten, dass die Kanzlerin deutlich macht, dass sich Probleme durch protektionistische Maßnahmen nicht nachhaltig lösen lassen“, unterstrich Börner.
So müsse der Abbau von bestehenden Handelsbarrieren wieder zu einer gemeinsamen Priorität werden. Zum Teil hohe Zölle und nichttarifäre Handelshemmnisse würden seit Jahrzehnten erheblich den Austausch von Waren und Dienstleistungen belasten.
Börner dazu: „Es gibt großes Potenzial für eine Verbesserung des gegenseitigen Marktzugangs, was insbesondere auch kleinen und mittelgroßen Unternehmen zugutekommen würde. Der EU-US-Gipfel im Juni hat für ermutigende Signale im Bereich der Handelspolitik gesorgt. Daran anknüpfend sollte nun auch über die Abschaffung der Strafzölle für Stahl und Aluminium gesprochen werden, die immer noch wie ein Schatten auf den Handelsbeziehungen liegen. Wir begrüßen es, dass die USA bei der Klimapolitik wieder mit an Bord sind. Um den Klimawandel zu bremsen, müssen die großen Volkswirtschaften der Welt zusammenarbeiten, denn das 1,5-Grad-Ziel kann nur global erreicht werden. Der weltweite Handel braucht vergleichbare internationale Standards und nicht regionale Flickenteppiche.“