Die Großhandelspreise befinden sich auf hohem Niveau und steigen unaufhörlich weiter. Für Großhändler sei daher weiterhin keine Entlastung in Sicht, wie der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) mitteilte. Zudem würden die Lieferketten weiterhin unter großem Druck stehen, es komme immer noch zu Lieferverzögerungen und Produktengpässen.
„Im Mittelpunkt des Preisdrucks stehen aber vor allem Energie und Güter, deren Herstellung mit hohem Energieeinsatz verbunden sind“, so BGA-Präsiedent Dr. Dirk Jandura zu den jüngst veröffentlichten Großhandelspreisen. „Diesem Preisdruck kann nur durch eine Verbesserung der Angebotsbedingungen entgegengewirkt werden. Vor allem die Versorgung mit bezahlbarer Energie muss sichergestellt sein. Dafür müssen jetzt jenseits von parteipolitischen Denkverboten alle verfügbaren Energieträger ans Netz. Preisbremsen können nur eine vorüber¬gehende Unterstützung darstellen, sie lösen dauerhaft keine Versorgungsengpässe“, so Jandura weiter. Nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden sind die Großhandelspreise im September 2022 um 19,9 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. In den ersten Monaten seit Beginn des Krieges in der Ukraine lagen diese allerdings noch 3 Prozentpunkte höher. Hauptimpulsgeber seien die Preise für Mineralölerzeugnisse und Brennstoffe, aber auch Agrarerzeugnisse.