Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung stuft Lebensmittel, die man in Deutschland kaufen kann, als sicher oder sehr sicher ein. Das ist ein Ergebnis des aktuellen BfR-Verbrauchermonitors, einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Lebensmittel werden damit - im Vergleich zu Kinderspielzeug, Körperpflegeprodukten oder Kleidung - als eine der sichersten Produktkategorien wahrgenommen.
„Mit der Entwicklung von Prüfmethoden für die Lebensmittelüberwachung trägt das BfR dazu bei, dass Lebensmittel in Deutschland sicher sind und bleiben“, kommentiert BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel die Ergebnisse.
Trotz des hohen Sicherheitsgefühls der Bevölkerung bei Lebensmitteln ist das Vertrauen in Wissenschaft und Politik, dass diese die Gesundheit der Menschen in Deutschland schützen, im Vergleich zum Anfang des Jahres leicht gesunken. Die Wissenschaft genießt dennoch bei 65 % der Befragten ein hohes oder sehr hohes Vertrauen und liegt damit nur knapp hinter den Verbraucherorganisationen (67 %). Am wenigsten vertrauen die Befragten aktuell der Politik (14 %), dicht gefolgt von den Medien (15 %) und der Wirtschaft (17 %).
Gleichzeitig sind die Menschen weniger an gesundheitlichen Verbraucherthemen interessiert als noch zu Beginn des Jahres. Während im Februar noch etwa zwei von drei Befragten (65 %) angaben, sich für gesundheitliche Verbraucherthemen zu interessieren, ist dieser Wert im aktuellen Verbrauchermonitor auf 56 % gesunken.
Als größte gesundheitliche Risiken nennen die Befragten spontan bestimmte Nährstoffzusammenstellungen - wie ein hoher Gehalt an Zucker, Fett oder Salz in Lebensmitteln. Es folgen Risiken wie unerwünschte Stoffe im Allgemeinen sowie eine ungesunde Ernährung und Lebensweise. Fragt man nach ausgewählten Themen, so bereitet Mikroplastik in Lebensmitteln den Menschen aktuell am meisten Sorgen. Mehr als die Hälfte (57 %) gibt an, darüber beunruhigt oder sehr beunruhigt zu sein. Antibiotikaresistenzen stehen mit 48 % auf Platz 2. Hier ist die Beunruhigung im Vergleich zur Vorgängerbefragung um 9 Prozentpunkte gesunken.