Die Brüsseler Behörde stellte dazu einen „neuen Deal für Bestäuber“ vor, der als Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategien des Green Deals das Naturschutzpaket ergänzen soll. Die Initiative stellt eine Überarbeitung des 2018 vorgestellten Vorgängers dar und umfasst Ziele für 2030 sowie Maßnahmen, mit denen vor allem der Rückgang der Bestäuber gestoppt werden soll.
Zu diesen Zweck sollen auch die Auswirkungen des Pflanzenschutzes verringert werden. Geplant sind laut Kommission bspw. rechtliche Anforderungen zur Anwendung des integrierten Pflanzenschutzes sowie zusätzliche Testmethoden zur Bewertung der Toxizität von Pflanzenschutzmitteln (PSM) für Bestäuber, genannt werden in diesem Zusammenhang auch chronische und subletale Auswirkungen.
„Da der übermäßige Einsatz von Pflanzenschutzmitteln eine der Hauptursachen für den Verlust von Bestäubern ist, wird es von entscheidender Bedeutung sein, das Risiko und den Einsatz von PSM gemäß dem Vorschlag der Kommission für eine nachhaltige Verwendung von PSM zu verringern“, heißt es dazu.
Nach Angaben von Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius wird geprüft, neben Bienen auch andere Insektengruppen bei der Risikobewertung zu berücksichtigen. Laut dem Litauer will die Kommission außerdem Notfallzulassungen enger überwachen und zudem schädliche Zusatzstoffe in Pflanzenschutzmitteln identifizieren. Der geschäftsführende Vizepräsident der Kommission, Frans Timmermans, wies daraufhin, dass die Hälfte der von Bestäubung abhängigen Kulturen in der EU bereits Defizite aufweise. Es sei unbedingt notwendig, den Einsatz synthetischer Pflanzenschutzmittel zu verringern und diese zu ersetzen. Der Zustand der Bienen- und Schmetterlingspopulationen müsse sich verbessern, damit die Landwirte in einer gesunden Umwelt wirtschaften könnten. AgE