Die kürzlichen Nachtfröste in weiten Teilen Nordwesteuropas haben auch die Obsterzeugern in Belgien beschäftigt. Das Testzentrum für Obstbau (pcfruit) in Sint-Truiden ist immer noch dabei, die durch den Nachtfrost verursachten Schäden zu messen.
„Es ist noch zu früh, um eine korrekte Schätzung vorzunehmen, aber es ist klar, dass es zu Schäden kommen wird“, sagt Serge Remy von pcfruit. Außerdem bedeutet das schlechte Wetter nach dem Frost keine gute Nachricht für die Obsterzeuger. Die Schäden hängen stark davon ab, was zur Bekämpfung des Frostes unternommen wurde. „Die Temperaturen sind mancherorts von -3 Grad Celsius auf unter -7 Grad Celsius gestiegen. Das waren sehr schädliche Temperaturen', sagt Remy, der die Abteilung Pomologie bei pcfruit leitet. An Orten, an denen die Früchte nicht geschützt waren, seien manchmal auch alle Blüten der Birne beschädigt worden. Wo es Frostschutz gab, waren die Schäden viel geringer. Der Vorteil von Conference-Birnen ist z.B., dass sie auch bei Beschädigung noch Früchte trägt. Bei Äpfeln und den meisten anderen Birnensorten ist dies jedoch nicht der Fall. Die Qualität der Früchte werde daher entsprechend geringer sein als in anderen Jahren, heißt es.