Die Verbraucher haben ihr Einkaufsverhalten in der Corona-Krise spürbar verändert, was sich nicht nur auf den Lebensmitteleinzelhandel, sondern speziell auch auf den Ab-Hof-Verkauf und die Direktvermarktung auswirkt. Vor allem Produzenten, die frisches Obst und Gemüse sowie Kartoffeln und Eier anbieten, verzeichnen deutliche Zuwächse. Zu diesem Ergebnis kommen aktuelle Untersuchungen von VLAM, Flanderns Agrar-Marketing-Büro.
Seit dem Lockdown haben die Verbraucher in unserem Nachbarland ihre Konsumgewohnheiten angepasst, sie kochen mehr zuhause und achten stärker auf eine ausgewogene Ernährung insbesondere mit frischen Produkten. Dies hat dazu geführt, dass die Umsätze von Direktvermarktern in sogenannten kurzen Absatzketten zu Beginn der Krise in kurzer Zeit um beinahe ein Drittel zunahmen. Auch die Zahl der Kundenbesuche stieg demnach deutlich an, während die Supermärkte weniger Ladenbesuche pro Kunde, dafür aber höhere Bons pro Einkauf verzeichneten. Die VLAM-Untersuchung förderte auch zutage, dass einige Kritikpunkte an der Direktvermarktung offensichtlich nicht stimmen. So sei die Produktauswahl vielfach größer und Einkaufsmöglichkeiten sowie Bezahlweisen wesentlich flexibler als häufig angenommen. Auch preislich sei das Angebot durchaus konkurrenzfähig.