Der nasse Frühling hat seine Spuren in der flämischen Kirschenernte hinterlassen, deren Saison jetzt in vollem Umfang beginnt. Der starke Regen hat viele Kirschen zum Platzen gebracht. Bei den frühen Sorten kann die Ausfallquote bis zu 50 % betragen und einige Erzeuger verzichten wohl sogar auf die Ernte, weil der erwartete Ertrag die Kosten nicht deckt.

„Die Schäden treten ausnahmsweise auch unter den Regenhauben auf“, sagt Dany Bylemans, Direktor der Forschungseinrichtung pcfruit. Für die Kirschbauern bedeutet das nun, auf trockeneres Wetter zu hoffen. „Dann könnten die späten Sorten noch gut abschneiden“, sagte Bylemans.

Aufgrund des anhaltenden Regens hätten vor allem die frühen Sorten Schäden erlitten, viele Kirschen seien aufgeplatzt. Um die Kirschen vor dem Regen zu schützen, haben viele Erzeuger die Früchte überdacht. Aber auch diese Überdachung ist keine Garantie in diesem Jahr, meint Bylemans. „Der Boden ist durch den Regen gesättigt und die Wurzeln pumpen das Wasser hoch. Die Kirsche saugt das Wasser auf und platzt schließlich.“

Obwohl die Schäden bei den frühen Sorten groß sind, sei die gesamte Kirschensaison noch nicht verloren. In gut einer Woche beginnt die Ernte der Spätsorten, wie z.B. Kordia und Regina. Diese Sorten, die dann in Produktion gehen, wenn die Ernte in Frankreich ausläuft, sind die wichtigsten Sorten in Flandern.

Kirschen

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