Die BayWa Global Produce Tochter T&G Global hat am Standort Whakatu in der neuseeländischen Hawke’s Bay eines der größten Packhäuser der südlichen Hemisphäre in Betrieb genommen. Mit einer Dachfläche von 1,7 ha werde die hochautomatisierte Anlage nach Fertigstellung beider Bauphasen in der Lage sein, mehr als 125 Mio kg Äpfel pro Saison zu verarbeiten, so die Mitteilung des Unternehmens. Die bisherigen Kapazitäten würden damit verdoppelt und damit der weltweit wachsenden Nachfrage nach Premium-Äpfeln aus Neuseeland Rechnung getragen.
„Mit der neuen Anlage in Whakatu werden wir dem prognostizierten Mengenwachstum gerecht. Gleichzeitig steigern wir unsere Produktivität und stellen sicher, dass nur erstklassige Früchte unsere Absatzmärkte erreichen“, sagte Gareth Edgecombe, CEO von T&G Global. Rund einhundert Millionen Neuseelanddollar wurden in das Packhaus investiert, das nun in zwei Phasen in Betrieb geht. „Die neue Anlage ermöglicht uns, alle Prozessschritte von der Nassentleerung über die Sortierung und Verpackung bis hin zur vollautomatischen Palettierung abzubilden“, erläuterte Benedikt Mangold, Chair von T&G Global und CEO von BayWa Global Produce. „Auch neueste Technologien für Beeren und robotergestützte Legelinien kommen in Whakatu zum Einsatz. Durch den deutlich effizienteren Arbeitsprozess und die zusätzlichen Kapazitäten spielt diese Investition bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie von T&G eine zentrale Rolle.“ Die neue Anlage ermögliche in Whakatu das Verpacken von 90-100 Großkisten pro Stunde auf einer Linie, was die Produktivität auf eine Großkiste pro Person und Stunde erhöhe. „Mit Installation der zweiten Linie werden wir in der Lage sein, mit einer ähnlichen Anzahl von Mitarbeitern bis zu 190 Großkisten pro Stunde zu verpacken“, so Edgecombe. Gleichzeitig investiert T&G in Neuseeland weiter in die Umgestaltung seiner Obstanlagen in zweidimensionale Anbausysteme. Mehrere hundert Hektar wurden in den vergangen fünf Jahren weiterentwickelt und mit dem Premium-Apfel Envy™ neu aufgepflanzt. Auch viele Anbaupartner haben in Obstanlagen und Sorten investiert. „Das neue Packhaus wird nicht nur die wachsenden Volumen aufnehmen, sondern maßgeblich zur Steigerung der Wertschöpfung und damit zu einer zukunftsorientierten Weiterentwicklung unserer Branche auf dem Heimatmarkt, aber auch im Export beitragen“, sagte Edgecombe. Bei der Konzeption des neuen Betriebes wurden anspruchsvolle Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt. So helfen Filter- und Aufbereitungssysteme für Prozesswasser dabei, natürliche Ressourcen zu schützen und ein nachhaltiges Wassermanagement sicherzustellen. Gleichzeitig lässt sich so der Wasserverbrauch aus den eigenen Bezugsquellen reduzieren. Ergänzend sorgen Rückhaltesysteme dafür, dass Regenwasser aufgefangen und in 1,2 Mio l fassenden Tanks gespeichert wird, um die Ableitung des Wassers zu steuern, wodurch die örtlichen Wassersysteme und Flüsse entlastet werden. Gleichzeitig lässt sich das aufgefangene Regenwasser zur Bewässerung von Bäumen und Pflanzen auf dem Gelände nutzen.