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Im Herbst 2013 wurde die Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen per Volksentscheid als Staatsziel in die bayerische Verfassung aufgenommen. Am 30. Januar hat die Enquete-Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern“ nun ihren Abschlussbericht im Bayerischen Landtag vorgestellt. Die größte Baustelle bleibe für Bauernpräsident Walter Heidl eine verlässlich funktionierende und vor allem schnelle Internet- und Mobilfunkversorgung für die bäuerlichen Familienbetriebe und den gesamten ländlichen Raum in Bayern. „Das ist so wichtig wie der Anschluss an die Wasser- und Stromversorgung – und muss auch genauso selbstverständlich werden“, sagt Heidl.

Der Staat sei daher gefordert, die nötigen Mittel für einen schnellen und flächendeckenden Breitbandausbau bereitzustellen. Gerade der bereits von Heimatminister Markus Söder auf den Weg gebrachte „Höfebonus“ sei ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung. „Wenn es der Bayerischen Staatsregierung mit der Schaffung von gleichwertigen Lebensverhältnissen ernst ist, dürfen die ländlichen Räume nicht weiter abgehängt werden“, sagt Heidl. „Entscheidend für eine erfolgreiche Zukunft im Freistaat sind nicht nur moderne Städte und dicht gedrängte Ballungsräume, sondern vor allem ein ländlicher Raum, der am Puls der Zeit ist.“
Die bäuerlichen Familienbetriebe bilden aus Sicht des Bauernverbandes dabei die tragenden Säulen auf dem Land. „Damit sie diese Rolle auch langfristig übernehmen können, müssen sie gezielt gefördert und unterstützt werden“, fordert Heidl. Dazu gehöre neben der gemeinsamen EU-Agrarpolitik auch die Förderung von Investitionen, von regionalen Wertschöpfungsketten sowie Regional- und Direktvermarktungsinitiativen und Einkommenskombinationen wie z.B. Urlaub auf dem Bauernhof. „Die Land- und Forstwirtschaft sichert und schafft standortnahe Arbeitsplätze, fördert regionale Wirtschaftskreisläufe und sorgt damit für Bleibeperspektiven im ländlichen Raum“, sagt Heidl. Über 830.000 Erwerbstätige sind in Bayern im Agribusiness beschäftigt, dies entspreche 12 % aller Arbeitsplätze, macht Heidl deutlich.
„Wir brauchen ein Klima der Wertschätzung für die Land- und Forstwirtschaft“, sagt Heidl. Dies gelte insbesondere direkt vor Ort bzw. auf kommunaler Ebene z.B. bei Genehmigungsverfahren. „Auch bäuerliche Familienbetriebe wollen und müssen sich weiterentwickeln, um auch in Zukunft erfolgreich wirtschaften und Lebensmittel aus der Region erzeugen zu können.“