Der irische Bauernverband (IFA) führte am 1. Februar landesweit Solidaritätsproteste durch. Mit dieser Aktion wollten die Landwirte auf der grünen Insel laut Verbandsangaben den Berufskollegen aus Deutschland, Frankreich und Belgien sowie weiteren Mitgliedstaaten ihre Unterstützung signalisieren.
IFA-Präsident Francie Gorman erklärte im Anschluss an eine Verbandssitzung, dass die irischen Farmer genauso frustriert seien, über das, was passiere, wie die Landwirte in anderen Ländern. „Sie haben das Gefühl, dass sie von Brüsseler Bürokraten und Beamten des Landwirtschaftsministeriums, die weit weg von der Realität des landwirtschaftlichen Alltags entfernt sind, aus dem Geschäft gedrängt werden“, so Gorman.
Der IFA-Präsident stellte klar, dass die irischen Bauern eine EU-freundliche Position innehätten. Jedoch wachse die Frustration über die EU-Politik und ihre nationale Umsetzung. „Unter den Landwirten in der EU liegt das allgemeine Gefühl vor, genug ist genug“, stellte Gorman fest. Die irische Regierung und die EU-Kommission dürften die Proteste der Landwirte nicht ignorieren. Dass tausende Farmer auf die Straße gegangen seien, zeige den hohen Grad der Frustration.
Gorman mahnte, dass die Art und Weise, wie Agrarpolitik gestaltet und umgesetzt werde, grundlegend geändert werden müssten. „Wir haben immer wieder erlebt, dass ein neues Maß an Komplexität eingeführt wurde, das den praktischen Gegebenheiten auf den Höfen nicht Rechnung trägt“, beklagte der IFA-Präsident. Notwendig seien ein spürbarer Wandel in der politischen Herangehensweise und „etwas gesunder Menschenverstand bei der Gestaltung der Agrarpolitik“. AgE