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US-amerikanische Handelskonzerne verkennen die Herausforderung durch die deutschen Discounter in den Vereinigten Staaten und haben falsche Vorstellungen, wie das Discountgeschäft funktioniert, heißt es in der aktuellen „Getting Ready to Battle Grocery’s Hard Discounters“- Studie der internationalen Managementberatung Bain & Company zum US-amerikanischen Lebensmittelmarkt.

Die deutschen Discounter starten derzeit eine Expansionswelle in den USA. Bis 2020 werden die deutschen Discounter in den USA jährlich um 8 % bis 10 % wachsen – fünfmal schneller als der einheimische traditionelle Lebensmittelhandel. „Die traditionellen US-Lebensmittelhändler haben völlig falsche Vorstellungen vom Discountgeschäft“, stellt Miltiadis Athanassiou fest, Bain-Partner und Leiter der Praxisgruppe Handel und Konsumgüter in Europa. „Deshalb unterschätzen sie die Gefahr durch die neue Konkurrenz.“
So glaubt der traditionelle LEH in den USA, dass nur Menschen mit niedrigem Einkommen zu Aldi und Lidl gehen, die Kunden den heimischen Geschäften treu bleiben, nationale Marke weiterhin Zugkraft haben werden und die Kunden nur ausgewählte Billigprodukte beim Discounter kaufen.
„Um gegen die harte Konkurrenz von Aldi und Lidl zu bestehen, brauchen die Lebensmittelhändler eine klare Gegenstrategie. Sie kommen nicht umhin, ihr Geschäftsmodell zu modernisieren“, betont Serge Hoffmann, Bain-Partner und Handelsexperte. Über folgende Aspekte könne dies erreicht werden: Eigenmarken gezielt stärken und als attraktive Brands vermarkten, bei Obst, Gemüse, Käse und Fleisch punkten, Bequemlichkeit für den Kunden schaffen, intelligent sparen und automatisieren und Digitalisieren und Daten auswerten.